Uni-Tübingen

Michael Lebzelter (geb. Neumaier)

Akademischer Mitarbeiter (Doktorand)

Büro
SFB 923 "Bedrohte Ordnungen"
Doblerstr. 21
72074 Tübingen
 +49 7071 29-75098
michael.lebzelterspam prevention@uni-tuebingen.de

Teilprojekt
F03 – Religiöser Diskurs


Forschungsprojekt im Rahmen des SFB 923

Arbeitstitel: Handwerker – Bauern – Geistliche. Bedrohungen sozial-moralischer Ordnungen im religiös-literarischen Diskurs (15.–17. Jahrhundert)

Teilprojekt F03 untersucht als diachrone Vergleichs­studie an drei exemplarischen, epochen­über­greifend angelegten Konstellationen das Verhältnis von religiös geprägter Bedrohungs­kommunikation und sozialer Ordnung. Gefragt wird nach Zusammen­hängen zwischen Bedrohungs­kommunikation und Vertrauens­verlust in religiöse und politische Autoritäten, nach der Relevanz von Bedrohungs­szenarien als möglichen Indikatoren für sozialen Wandel sowie nach den kommunikativen Strategien der Mobili­sierung durch Bedrohungs­szenarien und nach imaginierten Formen des re-ordering.


Forschungsschwerpunkte

  • Geistliches und weltliches Schauspiel vor und nach der Reformation
  • Editionsphilologie
  • Mittelalterliche Vater-Unser-Auslegungen
  • Mittelalterliche und frühneuzeitliche Predigt

Kurzvita

Seit Mai 2022
Akademischer Mitarbeiter

am SFB 923 "Bedrohte Ordnungen" (Teilprojekt F03)

2021
Namensänderung von Neumaier zu Lebzelter
2020 bis 2022
Akademischer Mitarbeiter

im DFG-Editionsprojekt "Narrative Vermittlung religiösen Wissens" der Universität zu Köln und der Universität Tübingen

2017 bis 2020
Kollegiat

im Graduiertenkolleg 1662 "Religiöses Wissen im vormodernen Europa (800–1800)" der Universität Tübingen

2011 bis 2017
Studentische Hilfskraft

im Graduiertenkolleg 1662 "Religiöses Wissen im vormodernen Europa (800–1800)" und am Lehrsthuhl für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen

2010 bis 2016
Studium der Fächer Kath. Theologie, Germanistik und Geschichte (Lehramt)

an der Universität Tübingen


Publikationen

Sammelbände

  • [Herausgeberschaft noch unter altem Namen zus. mit Klaus Ridder und Beatrice von Lüpke]: Transformationen religiösen Wissens im mittelalterlichen Schauspiel, Berlin 2021.

Aufsätze & Beiträge

  • Doppeltes Heilswissen: Das Künzelsauer Fronleichnamspiel zwischen liturgischer Praxis und biblisch-mythologischem Wissen, in: Angelika Kemper/Christian Domenig (Hgg.): Wissen in mittelalterlichen Gemeinschaften. Diskurse – Ideale – soziale Räume, Berlin 2022 (Medieval to Early Modern Culture/Kultureller Wandel vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit 17), S. 231–257.
  • Das Verhältnis zwischen Klerus und Laien im mittelalterlichen geistlichen Spiel. Grenzziehungen – Grenzüberschreitungen – Grenzüberwindungen, in: Jonathan Reinert/Volker Leppin (Hgg.): Kleriker und Laien. Verfestigung und Verflüssigung einer Grenze im Mittelalter, Tübingen 2021 (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 121), S. 277–308 [noch unter altem Namen].
  • [noch unter altem Namen zus. mit Klaus Ridder und Beatrice von Lüpke] Einleitung, in: Klaus Ridder/Beatrice von Lüpke/Michael Neumaier (Hgg.): Transformationen religiösen Wissens im mittelalterlichen Schauspiel, Berlin 2021, S. 9–26.

Rezensionen

  • Manfred Knedlik (Hg.): Das Passions- und Osterspiel (1566) von Sebastian Wild (Editio Bavarica, Band VII), in: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 40 (2021) [erscheint 2022].

Konferenzen / Workshops

Vorträge

  • Von der Predigt zum Schauspiel. Der Streit der Töchter Gottes als Transformationselement religiösen Wissens im vor- und nachreformatorischen Schauspiel (14.-16. Jh.), Projektvorstellung auf der Jahrestagung des Graduiertenkollegs „Religiöses Wissen“, 09.–11.10.2017, Ellwangen.
  • Vom Bibeltext zur Spielszene: Die Allegorie des „Streits der Töchter Gottes“ im vorreformatorischen Schauspiel, Tagung „Wissenskulturen der Vormoderne“ des Graduiertenkollegs „Religiöses Wissen“ und des Sonderforschungsbereichs „Episteme in Bewegung“, 03.–05.05.2018, Berlin.
  • Doppeltes Heilswissen. Das Künzelsauer Fronleichnamspiel zwischen liturgischer Praxis und biblisch-mythologischem Wissen, Tagung „Zwischen Himmel und Alltag. Wissen und Gemeinschaft vom Hochmittelalter bis in die Frühe Neuzeit“, 07.–08.06.2018, Klagenfurt.
  • Memorising Anselm of Canterbury? The Satisfaction Theory of Atonement in Medieval Religious Plays, International Medieval Congress, 02.–05.07.2018, Leeds.
  • Vom Gedicht zum Schauspiel: Der „Streit der Töchter Gottes“ im Künzelsauer Fronleichnamspiel, Tagung „Text und Textur. Weiterdichten und Anderserzählen im Mittelalter“, 26.–28.09.2018, Bonn.
  • From sermon to play: the ‚Dispute among the daughters of God‘ as transformative element of religious knowledge in pre- and post-reformatory plays (14th-16th century), Nachwuchstagung des Graduiertenkollegs „Religiöses Wissen“ und der University of Chapel Hill, 09.–11.10.2018, Chapel Hill (USA).
  • Performative Personifikationen. Sprachliche Strategien der Verkörperung göttlicher Eigenschaften im „Streit der Töchter Gottes“, Workshop „Verkörperte Konzepte. Personifikationen als Träger religiösen Wissens in Kunst und Literatur der Vormoderne“, 22.–23.11.2018, Tübingen.
  • Vom Bibeltext zur Schauspielszene: Die Allegorie des „Streits der Töchter Gottes“ im vorreformatorischen deutschsprachigen Schauspiel, Internationale Tagung der German Studies Association of Australia, 28.–30.11.2018, Wellington (Neuseeland).
  • Der Streit der Töchter Gottes im Künzelsauer Fronleichnamspiel, Mediävistisches Oberseminar, 09.01.2019, Tübingen.
  • Schöpferische Exegese. Die Allegorie „Streit der Töchter Gottes“ als kreative Interpretation des Ps 84, Symposium des Mediävistenverbandes, Thema: „Schaffen und Nachahmen“, 17.03.–20.03.2019, Tübingen.
  • Von der Predigt zum Schauspiel. Der „Streit der Töchter Gottes“ als Transformationselement religiösen Wissens, Tagung „Transformationen religiösen Wissens im mittelalterlichen Schauspiel“, 08.–10.04.2019, Tübingen.
  • The Passion starts in heaven. The parable „dispute among the daughters of god“ as explanatory element of the Passion in German religious plays, Workshop „Communicating the Passion in the Late Middle Ages“, CEU Budapest, 31.05.2019.
  • Materialising the immaterial: Eucharistic devotion and salvation history in medieval Corpus Christi Plays, International Medieval Congress, 01.–04.07.2019, Leeds.
  • Der „Streit der Töchter Gottes“ in den nachreformatorischen Dramen des 16. Jahrhunderts, Mediävistisches Oberseminar, 27.–28.07.2020, Tübingen.
  • Clerical Instruction or Civic Representation?: Demarcating and Crossing the Border between Laity and Clergy in Medieval Religious Plays, International Medieval Congress, 05.–09.07.2021, Leeds.
  • Vaterunser-Auslegungen im Mittelalter, Kolloquium Kirchengeschichte bei Prof. Dr. Volker Leppin (Evangelisch-theologische Fakultät), 14.02.2022, Tübingen.
  • Speaking while Writing about God: Printed Sermons on the Boundary of Orality and Literacy, International Medieval Congress, 04.–08.07.2022, Leeds.
  • ‚Die drei bösen Weiber‘ und ‚Gescheiterte Teufelskuppelei‘. Ordnungsbedrohungen im Vergleich, Vortrag beim Geburtstagsworkshop „Tiroler Fastnachtspiele“ anlässl. d. 65. Geb. von Klaus Ridder, 29.07.2022, Tübingen.
  • Unähnliche Ähnlichkeit. Textvarianz und -konstanz in der Überlieferung des Gedichts Sich hub vor gotes trone, Mediävistisches Oberseminar, 08.02.2023, Tübingen.
  • Literarische Konzeptionen exemplarischer Vaterunserauslegungen, Symposium des Mediävistenverbandes, Thema: „Normen und Ideale“, 05.03.–08.03.2023, Würzburg.

Lehrveranstaltungen

Hauptseminare

  • Transformationen religiösen Wissens im weltlichen Schauspiel des Mittelalters, Wintersemester 2018/19, Universität Tübingen (gem. mit Prof. Dr. Klaus Ridder).