Matthias Meitzler und Martin Hennig am 26.04. um 20h im Zimmertheater, Tübingen
Die Digitalisierung hat nicht nur unser Leben rasant verändert, sondern auch unser Sterben. Genauer: Unsere Trauerkultur. Waren lange Zeit Friedhöfe rituelle Orte der Erinnerung an die Verstorbenen, verlagern sich die Bestattungsorte zunehmend ins Digitale. Virtuelle Friedhöfe ermöglichen ein Totengedenken per Mausklick, Social Media-Profile überdauern das Leben ihrer Besitzer*innen oder werden umgewidmet. Techniken der Künstlichen Intelligenz ermöglichen es Hinterbliebene mit Verstorbenen über Chatbots oder Avatare zu interagieren. Daraus ergeben sich zahlreiche gesellschaftliche und ethische Fragen. Was bedeutet das für die soziale Präsenz von Verstorbenen? Wie verändert das digitale Gedenken unser Verhältnis zum Lebensende?