ExFunKi – Exekutive Funktionen im Kindergarten

Im Projekt ExFunKi („Exekutive Funktionen im Kindergarten“) möchten wir mehr darüber herausfinden, wie gut Kinder Denken und ihre Handlungen kontrollieren können, z.B.  Ablenkungen ignorieren und sich auf Aufgaben konzentrieren oder die Aufmerksamkeit von einer Aktivität zu einer anderen lenken. Diese Fähigkeiten gehören zu den sogenannten exekutiven Funktionen.
Altersgerecht entwickelte exekutive Funktionen helfen Kindern dabei, den Übergang in die Schule gut zu meistern. In unserem Projekt möchten wir eine Erfassung der exekutiven Fähigkeiten der Kinder erproben, so dass langfristig Fördermöglichkeiten für Kinder mit Schwierigkeiten in diesem Bereich entwickelt werden können. Dafür entwickeln wir spielerische Aufgaben am Computer, die exekutive Funktionen von Kindergartenkindern im Alter von 3 bis 5 Jahren erfassen.
Übergeordnetes Ziel des Projekts ExFunKi ist es, eine computerisierte Testbatterie zur Erfassung von exekutiven Funktionen im Alter von 3–5 Jahren aus dem amerikanischen zu adaptieren, zu normieren und zu validieren. Testbatterie und Normen sollen frei verfügbar sein.
Ein weiteres Ziel des Projekts besteht darin, zu untersuchen, wie die exekutiven Funktionen mit dem Ausmaß an täglicher Bewegungsaktivität der Kinder im Alltag zusammenhängen. Körperliche Aktivität kann zur Förderung der Aufmerksamkeit und exekutiven Funktionen dienen, wie Interventionsstudien bei Erwachsenen zeigen. Jedoch ist unklar, ob ein Zusammenhang von körperlicher Aktivität und exekutiven Funktionen auch bei 3- bis 5- jährige Kindern besteht (Gunnell et al., 2019). Die Ergebnisse dieses Projekts könnten einen Ansatzpunkt für weitere Interventionsstudien und zukünftige Fördermöglichkeiten darstellen.

 

Interesse geweckt?

Wenn Sie Interesse an der Teilnahme an ExFunKi oder noch Rückfragen zum Projekt haben, können Sie uns gerne eine Mail an exfunkispam prevention@psycho.uni-tuebingen.de schreiben.
 

Bibliographie

Gawrilow, C., Fäsche, A., Guderjahn, L., Gunzenhauser, C., Merkt, J., & von Suchodoletz, A. (2014). The impact of self-regulation on preschool mathematical achievement. Child Indicators Research, 7, 805–820.

Gunnell, K. E., Poitras,  V. J., LeBlanc, A., Schibli, K., Barbeau, K., Hedayati, N., Ponitfex, M. B., Goldfield, G. S., Dunlap, C., Lehan, E., & Tremblay, M. S. (2019). Physical activity and brain structure, brain function, and cognition in children and youth: A systematic review of randomized controlled trials. Mental Health and Physical Activity, 16, 105–127. https://doi.org/10.1016/j.mhpa.2018.11.002

Merkt, J., Siniatchkin, M. & Petermann, F. (2016). Neuropsychological measures in the diagnosis of ADHD in preschool: Can developmental research inform diagnostic practice? Journal of Attention Disorders. Advance online publication. doi:10.1177/1087054716629741

Karbach, J., Strobach, T., & Schubert, T. (2015). Adaptive working-memory training benefits reading, but not mathematics in middle childhood. Child Neuropsychology, 21, 285–301.Bibliographie, das Team, die Laufzeit und die Finanzierung

Studieninformation

Das Projekt startet im März 2020.

Projektteam

Universität Tübingen:
Prof. Dr. Caterina Gawrilow, Anne Eppinger Ruiz de Zarate

Helmut Schmidt Universität Hamburg (Gesamtleitung):
Prof. Dr. Monika Daseking, Dr. Julia Kerner auch Körner, Bianca Ulitzka, Henning Schmidt

Universität Koblenz-Landau:
Prof. Dr. Julia Karbach

Universität Leipzig:
Prof. Dr. Henrik Saalbach, Dr. Catherine Gunzenhauser, Susanne Enke, Franziska Stephan

Finanzierung

Interne Forschungsförderung der Helmut Schmidt Universität Hamburg/ Universität der Bundeswehr.

www.idea-frankfurt.eu/de/forschung/schwerpunkte/individuelle-entwicklung/exfunki