05.04.2017 – Vor einigen Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wissenschaftlich fundierte Rahmenbedingungen veröffentlicht, unter denen körperliche Aktivität zu positiven Gesundheitseffekten führen kann. Zentrale Kriterien sind dabei die Dauer (pro Ausübung), Intensität und Regelmäßigkeit der Aktivität. In Bezug auf die Regelmäßigkeit zeigt sich, dass das Sportaktivitätslevel vieler Leute im Laufe des Jahres variiert. Darüber hinaus gab es jedoch bislang kaum Erkenntnisse, welche Faktoren die saisonale Variation im Sporttreiben beeinflussen.
In einem kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt analysieren Ute Schüttoff und Tim Pawlowski erstmals mit Daten des SOEP-IS Moduls des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP), das von Michael Lechner (Universität St. Gallen) und Tim Pawlowski entwickelt wurde, welche Faktoren die saisonale Variation im Sporttreiben beeinflussen.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass beispielsweise die Sportausübung in einem Verein oder bei einem kommerziellen Sportanbieter hinsichtlich Regelmäßigkeit vorteilhaft ist. Gleiches gilt für die Aktivität in mehreren Sportarten, da die Häufigkeiten der Ausübung einzelner Sportarten im Saisonverlauf scheinbar mit einander substituiert werden. Die gefundenen Erkenntnisse liefern wichtige Anhaltspunkte für sportpolitische Maßnahmen, die das Ziel einer regelmäßigen Sportteilnahme in gesundheitsfördernden Umfängen verfolgen.
Der Artikel wurde nun zur Publikation im Journal of Sports Sciences angenommen.
Schüttoff, U. & Pawlowski, T. (2017). Seasonal variation in sports participation. Journal of Sports Sciences, doi 10.1080/02640414.2017.1316864.