Institut für Sportwissenschaft

14.02.2022

Fußballspiele beeinflussen die Nachfrage in anderen Profisportligen

Eine aktuelle Studie von Tim Wallrafen, Georgios Nalbantis und Tim Pawlowski (Institut für Sportwissenschaft) untersucht erstmals, ob und in welchem Umfang Fußballspiele die Nachfrage in anderen Profisportligen in Deutschland beeinflussen.

Professionelle Teamsportligen stellen in der Regel Monopole dar. Aber haben sie eventuell Konkurrenz und Wettbewerb jenseits der Grenzen der eigenen Sportart? Dieser aus Sportmanagementsicht höchst relevanten Fragestellung gehen Tim Wallrafen (ehemaliger Doktorand im Arbeitsbereich I), Georgios Nalbantis und Tim Pawlowski (Institut für Sportwissenschaft) in ihrer kürzlich veröffentlichten Studie nach. Dabei untersuchen Sie über 5.000 Spiele aus den ersten Ligen im Handball, Basketball, und Eishockey in Deutschland. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nachfrage in diesen Profisportligen tatsächlich negativ durch (parallele) Fußballspiele in der 1. und 2. Bundesliga sowie in Teilen auch der UEFA Champions League beeinflusst wird. Derartige Substitutionseffekte sind sogar bereits bei Fußballspielen zu beobachten, die einige Tage vor oder nach den Handball-, Basketball- und Eishockey-Spielen stattfinden.

Das Forschungspapier wurde kürzlich zur Publikation im Review of Industrial Organization angenommen.

Wallrafen, T., Nalbantis, G., & Pawlowski, T. (2022). Competition and fan substitution between professional sports league. Review of Industrial Organization, https://link.springer.com/article/10.1007/s11151-022-09860-3

 

Back