Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät

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01.09.2021

Neue Professorinnen und Professoren an der WiSo-Fakultät

Berufungen in der Erziehungswissenschaft und am Hector-Institut

Sascha Neumann ist seit 2020 Professor für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Sozialpädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen. Die Arbeitsschwerpunkte von Sascha Neumann liegen in den Bereichen Theorie und Geschichte der Sozialpädagogik, Pädagogik der frühen Kindheit, Theorie der Kindheit und sozialwissenschaftliche Kindheitsforschung sowie der erziehungswissenschaftlichen Ethnographie. Thematisch konzentriert sich seine Forschung auf die epistemologischen und wissenssoziologischen Voraussetzungen sozialpädagogischer Theoriebildung, Prozesse der Institutionalisierung von Kindheit, Praktiken der Partizipation und des Umgangs mit sprachlicher Diversität in Kindertageseinrichtungen sowie auf Studien zum Wohlbefinden von Kindern innerhalb und außerhalb von Organisationen des Bildungs- und Sozialbereichs.

Steffen Zitzmann ist seit 2020 Juniorprofessor für Methoden der Empirischen Bildungsforschung. Im Fokus seiner Forschungsinteressen stehen Bayes-Ansätze zur Schätzung von Mehrebenenmodellen. Daneben befasst sich Steffen Zitzmann mit weiteren Methoden und statistischen Verfahren, die sowohl in der pädagogisch-psychologischen Forschung also auch in der Empirischen Bildungsforschung von zentraler Bedeutung sind, so zum Beispiel mit latenten Variablen-Modellen zur Auswertung von quasi-experimentellen Interventionsstudien und epidemiologischen Studien. Außerdem entwickelt Steffen Zitzmann meta-analytische Verfahren, die aufgrund der Replikationskrise gegenwärtig von besonderem Interesse sind.

Kou Murayama ist Professor für Pädagogische Psychologie am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung und Träger einer Alexander von Humboldt-Professur.Sein Forschungsschwerpunkt ist die menschliche Motivation, insbesondere im Hinblick auf Lernprozesse. Mit seinem breiten interdisziplinären Hintergrund in der Grundlagen- und in der angewandten (Bildungs-)Forschung zeichnet sich sein Forschungsprogramm durch einen Ansatz aus, der verschiedene Perspektiven und Methoden kombiniert (z.B. Längsschnittmodelle, Neuroimaging, Meta-Analysen, pädagogische Interventionen, computergestützte/statistische Simulationen), um Motivation umfassend verstehen zu können. Eines der zentralen Themen seiner jüngsten Arbeit ist es zu analysieren, was Menschen von sich aus zum Wissenserwerb motiviert (oft als "Interesse" oder "intrinsische Motivation" bezeichnet) und was wir daraus für Bildungsprozesse lernen können.

Lisa Bardach ist Juniorprofessorin am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung. In ihrem Forschungsprogramm beschäftigt sie sich mit der Untersuchung adaptiver Schüler*innenmerkmale (motivationale Charakteristiken, kognitive, sozio-emotionale und persönlichkeitsbezogene Faktoren, Selbstregulation). Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Forschung liegt im Bereich der Unterrichtsqualitätsforschung. Zudem untersucht sie Kompetenzen sowie kognitive und non-kognitive Charakteristiken von Lehrkräften und forscht zu Lehrkräfteselektion und -recruitment und der Aus-/Weiterbildung von Lehrkräften. Vor ihrer Tätigkeit als Nachwuchsgruppenleiterin am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung arbeitete sie als Post-doctoral Research Fellow an der Universität York (UK). Sie promovierte in Psychologie an der Universität Wien. Ihre Dissertation wurde mit zwei Preisen ausgezeichnet (Dissertationspreis 2020 der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie und fächerübergreifend vergebener „Doc Award“ 2019 für herausragende Dissertationen der Universität Wien). 2020 erhielt sie zudem den Elsevier Scopus Early Career UK Researcher Award.

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