Never have to say Goodbye? Aktuelle Forschungen zur Ethik des Digital Afterlife
Neuer Blogartikel von Matthias Meitzler
Im Zuge der jüngeren Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz ist mit der sogenannten Digital Afterlife Industry (DAI) ein neuer Wachstumsmarkt entstanden. Dessen Anbieter stellen die Möglichkeit in Aussicht, mit digitalen Simulationen verstorbener Personen interagieren zu können. Derartige Versprechungen befeuern nicht nur den alten Menschheitstraum von der Überwindung der Endlichkeit, sondern werfen zugleich diverse, bislang noch weitgehend ungeklärte ethische Fragen auf. Letztere bilden den Ausgangspunkt des am IZEW durchgeführten Forschungsprojektes „Edilife“. Die zugehörige, Ende 2024 publizierte Studie nimmt eine Bestandaufnahme aktueller Anwendungen vor, beleuchtet den gegenwärtigen Diskurs und reflektiert verschiedene Nutzungsszenarien. Hieraus ergeben sich einige Impulse für einen selbstbestimmten und verantwortungsvollen Umgang mit dem KI-basierten digitalen Weiterleben auf technologischer, ökonomischer, politischer, individueller und gesellschaftlicher Ebene.