Exzellenzstrategie

Bildung – Gesellschaft – Normen – Ethische Reflexion

Die Plattform 4 Bildung – Gesellschaft – Normen – Ethische Reflexion ist Teil des Zukunftskonzepts der Universität Tübingen im Rahmen der Exzellenzinitiative. Diese Plattform soll die Tübinger sozial- und geisteswissenschaftliche Expertise zu einem Kompetenznetzwerk verbinden und ist dementsprechend thematisch und institutionell breit angelegt. Sie umfasst Mitglieder der Philosophischen Fakultät, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, der Juristischen Fakultät, der Evangelisch-theologischen Fakultät, der Katholisch-Theologischen Fakultät sowie des Zentrums für Islamische Theologie. Dazu kommen über- bzw. interfakultäre Einrichtungen wie das Weltethos-Institut und das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften. Auch außeruniversitäre Einrichtungen wie das Leibniz-Institut für Wissensmedien sind beteiligt.

Ziel der Plattform 4 ist es, neue Forschungsrichtungen anzustoßen, die aus der Fächervielfalt und Interdisziplinarität schöpfen und sich an den Leitlinien des Exzellenzantrags der Universität Tübingen orientieren: Research – Relevance – Responsibility. Dabei legt die Plattform 4 entsprechend besonderen Wert auf anwendungsorientierte Fragestellungen mit gesellschaftlicher Relevanz. Die Plattform kann zudem insbesondere bei dem Vergleich sozialer, kultureller und religiös-weltanschaulicher Systeme und ihres Einflusses auf die Entwicklung gesellschaftlicher Normen und ethischer Wertsetzungen auf die Stärken Tübinger geisteswissenschaftlicher Forschung zurückgreifen. Ferner bietet die Plattform einen Ort, in dem über grundlegende Fragen der Relevanz und Anwendungsorientierung der Wissenschaften an der Universität nachgedacht werden kann.

Als Maßnahmen wurden zum einen Junior- und Gastprofessuren sowie Nachwuchsforschungsgruppen eingerichtet und zum anderen werden "Exploration Funds" für die Identifizierung neuer Themenfelder bereit gestellt, die sich an den wissenschaftlichen Schwerpunkten der Plattform und den Anknüpfungsmöglichkeiten für weitere universitäre und außeruniversitäre Partner orientieren.

Die Plattform 4 stützt sich dabei auf bereits bestehende Institutionen und Projekte. In den Sozial- und Geisteswissenschaften der Universität Tübingen ist die wissenschaftliche Bearbeitung gesellschaftsrelevanter Themen bereits fachübergreifend in der Lehre verankert. In den letzten Jahren hat die Universität Tübingen ganz im Sinne der Programmatik des Zukunftskonzepts gezielt Bereiche gestärkt, die neue Kompetenzfelder in Ergänzung zu den vorhandenen Forschungs- und Lehrbereichen erschließen. Mit Hilfe des Innovationsfonds und der Ausbauplanung 2012 konnten die Empirische Bildungsforschung, die Erziehungswissenschaft, Soziologie, Politikwissenschaft, die Kognitions- sowie die Medienwissenschaft mit zahlreichen neuen Professuren innovative Schwerpunkte setzen. Mit diesen Maßnahmen sowie mit der Einrichtung eines Zentrums für Islamische Theologie hat sich die Universität Tübingen als sozial- und geisteswissenschaftliches Kompetenzzentrum in beachtlicher disziplinärer Breite ausgewiesen.