Exzellenzstrategie

Hochdurchsatzverfahren

Der Bereich Hochdurchsatzverfahren besteht momentan aus 13 Mitgliedern. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Protokolle zu erstellen (SOPs), wie Gewebeproben von Patienten entnommen, verarbeitet, aufbewahrt und dokumentiert werden müssen, damit sie für zahlreiche Hochdurchsatztechnologien verwendet werden können. Dazu müssen die Patienten den Studien und dem Ziel der personalisierten Medizin entsprechend aufgeklärt werden und ihre Zustimmung erteilen, wofür fachdisziplinübergreifend gültige Ethikvoten erarbeitet werden. Der besonderen Bedeutung von genetischen Untersuchungen wird dabei entsprechend dem Gendiagnostikgesetz Rechnung getragen. Gleichzeitig sollen Vorschläge gemeinsam mit den beteiligten Kliniken erarbeitet werden, in welcher Form und in welcher Datenbank, sowie mit welchen Zugriffsrechten Patientendaten abgelegt und zugänglich gemacht werden können. Bereits jetzt stellt selbst den Experten die Flut der Informationen aus den gewonnenen Hochdurchsatzdaten vor erhebliche Auswertungsprobleme, insbesondere die Darstellung der Befunde durch die momentan vorhandenen Auswertesoftware ist noch unzureichend. Hier wollen wir in Zusammenarbeit mit dem Bereich komplexe Diagnostik und mit dem Leibniz-Institut für Wissensmedien (Prof. F. Hesse) für eine bessere Datenvisualisierung zusammenarbeiten.

Eine weitere große Säule des Bereichs ist die ständige Weiterentwicklung und der Ausbau vorhandener Hochdurchsatztechnologien, die primär in den exzellenten Core Facilities der Medizinischen Fakultät und im QBiC zusammen gefasst sind. Es stellt sich vor allem die Frage, in wie weit diese Technologien dafür genutzt werden können, um Krankheitsverläufe und therapeutische Ansprechbarkeit, bzw. sogar potentielle Nebenwirkungen von Arzneimitteln bei den Patienten vorherzusagen und in die Behandlungsabläufe zu integrieren. Der konsequente Ausbau von Biomarkeranalysen und die Integration von Mikrobiomdaten in die klinische Praxis wird dabei neben den genomischen, epigenomischen und proteomischen Analysen eine wichtige Rolle spielen. Hier haben wir die große Aufgabe, die Daten in kürzester Zeit und mit höchster Qualität zu erzeugen, patienten- und erkrankungsbezogen auszuwerten und an die im gemeinsamen Konzept erarbeiteten Schlüsselpersonen für die unmittelbare Behandlung der Patienten zu übermitteln. Schließlich sollen Abläufe entwickelt werden, in welcher Form Behandlungsdaten zurückgespiegelt werden und wer für die Neubewertung der Daten verantwortlich ist, um das System der personalisierten Medizin ständig weiter zu entwickeln (lernendes System).

Zentrale Ziele

Mitglieder des Bereichs