Die Emmy Noether-Forschungsgruppe von Jun.-Prof. Dr. Sara Kleindienst arbeitet in dem Gebiet der Mikrobiellen Ökologie. Weitere Forschungsthemen sind in den Bereichen Umweltmikrobiologie und Biogeochemie angesiedelt, sowie die Anwendung von „Omics“ Methoden zur Untersuchung von Umweltproben.

Ein Forschungsschwerpunkt ist der mikrobielle Schadstoffumsatz in der Umwelt. Projekte in diesem Bereich befassen sich mit dem mikrobiellen Abbau von Kohlenwasserstoffen an kontaminierten, marinen Standorten (z. B. Golf von Mexiko, Nordpolarmeer, Nordsee), erforschen die Auswirkungen chemischer Dispersionsmittel auf die Aktivität von Mikroorganismen im Ozean und untersuchen den mikrobiellen Umsatz von Nitrat und Atrazin in verschiedenen Ökosystemen (z. B. Grundwasserleiter, Boden, Fließgewässer) des Ammer Einzugsgebiets in Deutschland (SFB 1253, P5). Wir untersuchen außerdem Zusammenhänge zwischen mikrobiellen Aktivitäten (z. B. mikrobielle Fe (II)-Oxidation) und biogeochemischen Kreisläufen und identifizieren Umweltfaktoren (z. B. Temperatur, Nährstoffe, Elektronendonoren und -akzeptoren), welche die mikrobiellen Aktivitäten beeinflussen.

Wir verwenden eine Kombination aus Feldforschung und kontrollierten Laborexperimenten, sowie modernste Techniken [z. B. stable-isotope probing, metagenomics, metatranscriptomics, metaproteomics, nanometer-scale secondary ion mass spectrometry (nanoSIMS)], um mikrobielle Schlüsselorganismen aus komplexen mikrobiellen Gemeinschaften zu identifizieren und zu isolieren, um mikrobielle Populationsdynamiken zu erforschen, Stoffwechselwege aufzuklären und den Verbleib von Schadstoffen in der Umwelt aufzuklären.

Unsere Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Baden-Württemberg-Stiftung, der Robert-Bosch-Stiftung und der „Institutional Strategy“ der Universität Tübingen (ZUK63) finanziert.