Geoinformatik / GIS

Energielabor Tübingen - Gemeinsam zur Energiewende

Die Energiewende ist mittlerweile breiter gesellschaftlicher Konsens und ein häufig diskutiertes Thema auf den großen politischen Bühnen. Notwendig für eine nachhaltig wirksame Wende sind ein sparsamer Umgang mit Energie, der Ausstieg aus der Atomkraft und der zunehmende Einsatz regionaler, erneuerbarer Energieträger (Wind, Wasser, Sonne, Biomasse etc.). Bis zum Jahr 2035 soll der in Deutschland verbrauchte Strom bis zu 60% aus erneuerbaren Energien produziert werden.

Umgesetzt wird die Energiewende vor allem lokal, d.h. ohne Städte und Gemeinden wird die Energiewende nicht realisierbar sein. Hier werden angepasste Lösungen für erneuerbare Energien, Energieeffizienz- und Suffizienzmaßnahmen angesiedelt. Kommunen und Bürger/innen bestimmen daher maßgeblich die Geschwindigkeit und die Reichweite dieser Wende. Die Universitätsstadt Tübingen und die Stadtwerke haben ambitionierte Klimaziele für Tübingen definiert. 

Städte werden aber nicht nur durch die gebaute Umwelt, Technologie und Politik geprägt, sondern auch durch die Dynamik sozialer und kultureller Entwicklungen. Das Energielabor Tübingen verfolgt daher einen partizipatorischen Handlungsansatz und stellt neben der technischen Dimension der Energiewende auch den Faktor Mensch in den Vordergrund. Bei der Gestaltung der Energiewende muss auf neue Anforderungen und Problemlagen in Räumen (z.B. einer Stadt) geachtet werden. Das Energielabor Tübingen nimmt dabei den Raum Stadt, bzw. fünf Tübinger Quartiere, genauer unter die Lupe (Fokusquartiere). Für diese fünf Quartiere sollen Quartierssteckbriefe erstellt werden. Diese beinhalten u.a. eine Analyse der gegenwärtigen Energieversorgung, die Darstellung der geowissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Potenziale in den Bereichen erneuerbare Energien, Effizienz und Suffizienz und die Anforderungen und Bedürfnisse der Quartiere und Quartiersbewohner/innen in Bezug auf eine nachhaltige Energiewende.

Das Forschungsprojekt zeichnet sich durch eine transdisziplinäre Herangehensweise aus. Wissenschaftlich dient das Energielabor der Ausleuchtung und Einbeziehung der geowissenschaftlichen, technischen sowie der kulturellen Dimension einer nachhaltigen Energiewende. Zum einen stehen die Lebenswelten, Praktiken und Sichtweisen urbaner Akteure im Mittelpunkt zum anderen betrachtet das Energielabor räumliche, strukturelle und technische Gegebenheiten und Möglichkeiten. Die transdisziplinäre Forschung hilft in diesem Fall dabei unsicheres Wissen zu klären, Probleme zu erkennen und Lösungsansätze zu finden und somit die unterschiedlichen Wissensformen (wissenschaftlich & praktisch) zu erweitern. Für das Energielabor wünschen wir uns einen Austausch an Ideen und Unterstützungen mit den Praxis-Akteuren und den Quartiersbewohner/innen.

Kern der Forschungen des Energielabors bilden dabei die drei Säulen der Energiewende (Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiesuffizienz). Praktische Energiewendeprojekte, sogenannte „Wendepunkte“ sollen in einem partizipatorischen Ansatz in den Handlungsfeldern Konsum, Ernährung, Wärme und Strom realisiert werden um eine nachhaltige Energiewende in Tübingen voranzubringen und die Stadt bei Ihren Klimaschutzzielen unterstützen. Ziel ist es, die infrastrukturellen und verhaltensbezogenen Maßnahmen miteinander zu verzahnen und somit Verhaltensänderungen der Quartiersbewohner zu fördern und die Quartiere damit umfassend in Bewegung zu bringen.

Die Energiewende ist mittlerweile breiter gesellschaftlicher Konsens und ein häufig diskutiertes Thema auf den großen politischen Bühnen. Umgesetzt wird die Energiewende vor allem lokal, d.h. ohne Städte und Gemeinden wird die Energiewende nicht realisierbar sein. Hier werden angepasste Lösungen für erneuerbare Energien, Energieeffizienz- und Suffizienzmaßnahmen angesiedelt. Kommunen und Bürger/innen bestimmen daher maßgeblich die Geschwindigkeit und die Reichweite dieser Wende. In diesem Video stellt das Energielabor Tübingen sich und seine Ziele vor.