Institut für Klassische Archäologie

Bunte Götter. Die Farbigkeit antiker Skulptur

Antike Statuen finden sich in allen großen Museen und zumeist dominiert die Säle antiker Skulpturen ein makelloses Weiß. Auch wenn Beschriftungen darauf hinweisen, dass die Figuren ursprünglich bemalt waren, nimmt der Besucher unweigerlich einen Eindruck mit, der von der weißen Marmoroberfläche entscheidend geprägt wird. Die Ausstellung "Bunte Götter" präsentiert in eindrücklicher Weise die Farbigkeit antiker Skulptur, deren Faszination sich kein Besucher entziehen kann.

Die Präsentation zeigt deutlich, dass Form und Farbe niemals separat voneinander betrachtet werden können, sondern dass nach antiker Vorstellung nur eine farbig gefasste Skulptur als fertig angesehen wurde und als schön bezeichnet werden konnte. Nur das perfekte Zusammenspiel von Bildhauerei und Malerei konnte die Lebensnähe antiker Skulpturen hervorbringen, die in der antiken Literatur gerühmt wird und die das oberste Ziel der bildenden Künstler darstellte.

Seit ihrer ersten Präsentation in der Münchner Glyptothek im Jahre 2003 hat die Anzahl der "Bunten Götter" nicht nur stark zugenommen, darüber hinaus haben die jüngeren Rekonstruktionen durch verfeinerte technische Methoden, neue Forschungsergebnisse und eine größere Erfahrung im Umgang mit Farbpigmenten und Legierungen einen neuen Stand erreicht. In Tübingen erstmals breit thematisiert und nebeneinander präsentiert sind farbige Rekonstruktionen antiker Marmor- und Bronzeskulpturen. Unter ultravioletter Bestrahlung hergestellte Aufnahmen von kaum noch erkennbaren Farbspuren stehen neben den Aquarellen des 19. Jahrhunderts, die heute verblichene Farbreste dokumentiert und bewahrt haben. Das Nebeneinander unterschiedlicher Rekonstruktionen ein und desselben Stücks sowie eine Parallelität von vollständigen, d.h. hypothetischen Nachbildungen einerseits und gesicherten Teilrekonstruktionen andererseits ermöglicht dem Besucher einen Einblick in die Schwierigkeiten und Möglichkeiten, Gefahren und Notwendigkeiten archäologischer Rekonstruktionen.

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Veranstalter
Institut für Klassische Archäologie, Eberhard Karls Universität Tübingen
MUT | Schloss Hohentübingen

Termine
Ausstellungseröffnung: 10. April 2014, Schloss Hohentübingen

Ausstellung
10. April 2014 – 10. August 2014
Ort: Rittersaal im Museum Alte Kulturen, Schloss Hohentübingen

Rahmenveranstaltungen
Lehrveranstaltungen
Öffentliche Führungen und Vorträge
Kolloquium

Projektleitung
Dr. Kathrin B. Zimmer, Kustodin
Institut für Klassische Archäologie
Schloss Hohentübingen
Burgsteige 11
72070 Tübingen
 07071-29-72379
kathrin-barbara.zimmerspam prevention@uni-tuebingen.de

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