Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters

Kinderuni-Forschertag am 5. Juli 2014

Für den Kinder-Uni-Forschertag 2014 konzipierten Studierende der Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters ein Mitmach-Programm für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren. Bei der Archäologischen Schnitzeljagd erlebten die Teilnehmer mit all ihren Sinnen eine kleine Zeitreise durch die Alltagsgeschichte vergangener Kulturen. Es sollte spielerisch herausgefunden werden, was benötigt wird um eine neue Siedlung zu erschaffen, dazu zählte die Frage nach Ressourcen wie zum Beispiel Holz, Wasser, Lehm und fruchtbarem Boden. Ganz entscheidend war aber auch das Wissen um Handwerk, Ackerbau, gesellschaftliche Organisation und die Produktion von Nahrungsmitteln, sowie anderer Güter. Mit Spiel, Spaß und kleinen Experimenten sollten diese Fragen geklärt werden. Es wurde Mehl gemahlen und gekocht, Knochennadeln hergestellt, die für die Fertigung von Kleidung entscheidend war. In einer Modenschau wurde gezeigt, wie die damalige Kleidung ausgesehen hat und was sie möglicherweise über die Stellung der Menschen in der Gesellschaft aussagte.

Uni-on-Tour im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am 6. Juli 2014

Die Evaluation der Teilnehmer des Archäologie-Programms am Kinder-Uni-Forschertag 2012 zeigte deutlich, dass vorrangig Kinder aus universitärem Umfeld den Zugang zu den Kinder-Uni-Angeboten nutzten. Daher konzipierten die Studenten im Rahmen des Begleitseminars ‚Public Archaeology‘ ein breiter gefächertes Programm mit dem Ziel ein Angebot für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Daher fand unter dem Motto „Uni on Tour - Archäologie für Alle“, am 06.07.2014, ein Aktionstag im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen statt. Die Archäologie-Studenten luden die Besucher zu einem bunt gemischten Mitmach-Programm ein: Mit nachgemachten Pfeilen, Bögen und Speerschleudern konnte der Besucher verschiedene Jagdtechniken ausprobieren. Mit Feuersteinbohrern und Schleifstein durften die Museumsgäste ihre eigene Schmucknadel herstellen. In einem „Timewalk“ wurden Gewandungen von der Steinzeit bis zum Mittelalter präsentiert. Alles über Ausgrabungen und die Arbeitstechniken der Archäologen erfuhr man auf der Aktionswiese direkt bei den Studenten. Hier fand für die Kinder eine nachgestellte Ausgrabung statt. Die kleinen Museumsgäste durften Funde ausgraben und lernen, sie zu dokumentieren. An einer weiteren Station standen Repliken von Funden aus verschiedenen Zeiten bereit. Hier hatten die Museumsgäste die Gelegenheit, eine Steinzeitaxt oder ein Bronzeschwert selbst in die Hand zu nehmen. Die Veranstaltung der Universität Tübingen fand in Kooperation mit dem Pfahlbaumuseum Unteruhldingen statt.

Beide Veranstaltungen erfreuten sich eines starken Besucherzulaufs, so dass man über eine Wiederholung nachdenken kann.