Eine wesentliche Zielsetzung unserer Forschungsarbeit ist es, die Besonderheiten der Lebenswelt von Talenten und Spitzenathleten abzubilden, um Talente individualisiert und ganzheitlich in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Unter Bezugnahme auf ein weites Verständnis von Hochbegabung, liegt ein Fokus auf der biographischen Entwicklung von sportlich Hochbegabten (Talenten).
In aktuellen Projekten in diesem Forschungsbereich steht insbesondere die Gesundheit von Spitzensportler*innen im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang wird einerseits der Umgang mit Schmerzmitteln und gesundheitlich riskanten Verhaltensweisen untersucht. Neben der Perspektive der Athlet*innen stehen hier auch die Sichtweisen der Trainer*innen und des medizinischen Personals (Mediziner*innen und Physiotherapeut*innen) im Fokus. Zukünftig soll ein weiterer Fokus auf weibliche Athlet*innen und deren Erfahrungen im Umgang mit dem weiblichen Zyklus im Sport gelegt werden. Ergänzt wird der Themenbereich Gesundheit im Spitzensport durch Forschung über die mediale Darstellung von psychischen Erkrankungen im Spitzensport.
Des Weiteren wird im Schwerpunkt der Spitzensport- und Begabungsforschung eine makrosoziologische Perspektive auf die gesellschaftlichen Effekte des Spitzensports eingenommen. Ebenso wie in den anderen Forschungsprojekten wird hier eng mit der Spitzensportpraxis kooperiert.