Uni-Tübingen

03.08.2021

Ausblick: Wintersemester in Präsenz

Rundmail an alle Beschäftigten und alle Studierenden

Liebe Studierende, 
liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

viele von Ihnen/Euch schreiben oder korrigieren in diesen Tagen Hausarbeiten und Klausuren, müssen sich Prüfungen stellen oder diese abnehmen. Unser aller Blick richtet sich aber bereits auf das kommende Wintersemester. Und viele Beschäftigte und Studierende fragen sich, unter welchen Rahmenbedingungen das nächste Semester stattfinden wird. Nach drei Online-Semestern möchten wir stellvertretend für Rektorat und Studierendenrat an dieser Stelle deutlich machen, dass wir mit dem Beginn der Vorlesungszeit am 18. Oktober wieder in die Präsenzlehre zurückkehren wollen.

Bereits vor mehreren Wochen hat das Rektorat den Willen bekundet, dass ab dem Wintersemester mehr als 50 Prozent aller Lehrveranstaltungen wieder auf dem Campus stattfinden sollen. Das bedeutet für alle Beschäftigten und Studierenden, dass wir davon ausgehen, dass Sie/Ihr in Tübingen und an der Universität wieder präsent sind/seid. Studium und Lehre, Forschung und alle Dienstleistungen sollen ab Herbst wieder regulär vor Ort und nicht im virtuellen Raum stattfinden. Lediglich manche Vorlesungen werden weiterhin virtuell stattfinden müssen.

Studierende der Universität haben in den vergangenen Wochen mit wachsender Ungeduld eine Rückkehr zur Präsenzlehre gefordert und diese Forderung ist in unseren Augen mehr als berechtigt. Die Universität Tübingen ist keine Fernuni und sie will auch keine werden. Forschung und Lehre brauchen den Dialog und die kritische Auseinandersetzung. Und auch wenn wir in den vergangenen eineinhalb Jahren feststellen durften, dass sich vieles auf elektronischem Wege vermitteln lässt, hat uns die Erfahrung dieser Zeit auch gezeigt, dass Menschen sich auf dem Campus begegnen müssen, um gemeinsame Ziele effektiv und in engem Austausch zu erreichen.

Dabei sollten wir uns weder in falsche Sicherheit wiegen, noch leichtsinnig agieren: Covid-19 bleibt auch im kommenden Herbst und Winter eine gefährliche Infektionskrankheit. Der Schutz der Gesundheit von Beschäftigten und Studierenden bleibt eine zentrale Aufgabe. Daher werden wir alles tun, um Präsenzlehre mit einem hohen Niveau des Infektionsschutzes zu verknüpfen. Der Infektionsschutz darf im kommenden Wintersemester allerdings nicht dazu führen, dass Studium und Lehre, Forschung und Dienstleistungen auf dem Campus unmöglich gemacht werden.

Auch wenn die Ausbreitung der Delta-Variante zeigt, dass die von Covid-19 ausgehende Gefahr noch lange nicht gebannt ist, so ist unsere Situation doch deutlich besser als noch vor einem Jahr. In Zusammenarbeit mit dem Tübinger Impfzentrum konnte die Universität seit Juni allen Beschäftigten und Studierenden ein Impfangebot machen. Umfragen deuten darauf hin, dass unsere Beschäftigten und Studierenden zum größten Teil geimpft sind oder in wenigen Wochen einen vollständigen Impfschutz haben werden.

Da derzeit genug Impfstoff zur Verfügung steht, hat sich die Universität in der vergangenen Woche dazu entschlossen, das Impfangebot nun auch auf alle Neuimmatrikulierten auszudehnen. Damit enthalten rund 5.000 weitere Personen die Möglichkeit, bis zum Beginn des Wintersemesters vollständig geimpft zu sein. Auch wenn allen bewusst ist, dass damit Infektionen unter Beschäftigten und Studierenden nicht völlig ausgeschlossen sind, darf man doch davon ausgehen, dass die Infektionsgefahr an der Universität Tübingen im kommenden Wintersemester sehr gering sein wird.

Zum 16. August wird das Tübinger Impfzentrum erneut auf dem Campus präsent sein. Nach der Aufgabe des Standorts Paul-Horn-Arena wird das Impfzentrum nochmals in die Alte Archäologie (Wilhelmstraße 9) umziehen und dort bis zum 30. September Corona-Impfungen durchführen. Für Beschäftigte und Studierende, die noch immer nicht geimpft sind, besteht damit in den kommenden Wochen nochmals die Chance, sich schnell und einfach vakzinieren zu lassen. Alle Infos sowie den Anmeldelink finden Sie/findet Ihr unter uni-tuebingen.de/impfen.

Die baden-württembergische Landesregierung hat in den vergangenen Tagen mehrfach deutliche Signale gesetzt, dass auch sie den Universitäten die Rückkehr in die Präsenz ermöglichen will. Von entscheidender Bedeutung wird allerdings sein, dass die Politik aktuell noch bestehende Hürden abbaut. Die derzeit geltenden Vorgaben sehen vor, dass (mit wenigen Ausnahmen) bei jeder einzelnen Präsenzveranstaltung geprüft werden muss, ob die Anwesenden geimpft, genesen oder negativ getestet (3G) sind. Dies würde an der Universität Tübingen bedeuten, dass mehr als 27.000 Studierenden mehrfach täglich überprüft werden müssten. Es ist offensichtlich, dass unter diesen Bedingungen kein normaler Lehrbetrieb möglich wäre. Die Universität Tübingen tritt folglich dafür ein, dass entsprechende Kontrollen auf Stichproben begrenzt werden.

Ob wir in großem Umfang ab Herbst wieder Präsenzlehre auf dem Campus haben werden, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Politische Entscheidungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie die weitere Entwicklung der Infektionszahlen. Jede und jeder einzelne von uns kann aber ebenso einen Beitrag dazu leisten. Falls Sie/Ihr noch nicht geimpft sind/seid, holen Sie/holt dies bitte nach. Und, falls Sie/Ihr bereits geimpft sind/seid, werben Sie/werbt unter Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie Kolleginnen und Kollegen für die Impfung. Gemeinsam können wir die Rückkehr zur Präsenz schaffen.

Mit besten Grüßen

Prof. Dr. Bernd Engler (Rektor), Jacob Bühler und Johanna Grün (Vorsitzende Studierendenrat)

Back