Uni-Tübingen

15.10.2020

The German Labor Market in a Globalized World

Am 5./6. Oktober 2020 fand der Abschlussworkshop des DFG-Schwerpunktprogramms 1764 „The German Labour Market in a Globalized World – Challenges Through Trade, Technology, and Demographics“ in Tübingen statt – aufgrund von Covid-19 als virtuelle Tagung. Während des Workshops präsentierten die Teilnehmende des Schwerpunktprogramms in Anwesenheit der Gutachter die wichtigsten der während der Förderperiode erzielten Forschungsergebnisse.

Das Forschungsschwerpunktprogramm „The German Labor Market in a Globalized World – Challenges Through Trade, Technology, and Demographics“ wurde 2014 eingerichtet, um die Folgen der Globalisierung für den deutschen Arbeitsmarkt zu erforschen. Über zwei Förderperioden hinweg (2014-2017, 2017-2020) wurden innerhalb des Schwerpunktprogramms einschlägige Forschungsprojekte deutschsprachiger Forschergruppen gefördert, aus Deutschland, Österreich und dem Vereinigten Königreich.

 

Erforschung von Lohnungleichheit und Mitarbeiterbindung

Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft war mit zwei Forschungsprojekten im Schwerpunktprogramm vertreten, zum einen durch Professor Martin Biewen, Statistik, Ökonometrie und Quantitative Methoden, zum anderen durch Professor Patrick Kampkötter, Managerial Accounting. Biewen forschte mit seinen Mitarbeiter/innen zum Thema „Accounting for Selection Effects in the Analysis of Wage Inequality in Germany“, welches zu neuen Untersuchungen und methodischen Ansätzen der Messung und Analyse von Lohnungleichheit in Deutschland beitrug. Kampkötter und sein Team erforschten  „Human Resource Management and Employee Retention: Empirical Analysis using new Linked Employer-Employee Data“. Mit diesem Projekt erzielten Kampkötter und seine Mitarbeiter/innen neue Einsichten in die Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung unter Verwendung neuartiger Firmendaten, in denen Managementpraktiken mit dem Wechselverhalten von Mitarbeitenden in Verbindung gebracht werden konnten.

 

Forschung mit hoher wirtschaftspolitischer Relevanz

Das Programm spiegelte die große Vielfalt der Forschungsthemen wieder, von denen viele hohe wirtschaftspolitische Relevanz haben. Die Themen reichten von den Folgen von Einwanderung für lokale Arbeitsmärkte über die Effekte des im Jahre 2015 eingerichteten Mindestlohns bis hin zu den Auswirkungen von Arbeitsmarktreformen auf die Erwerbsbeteiligung von Frauen oder die Erforschung des Einsatzes von Machine Learning Methoden zur Vorhersage der Integrierbarkeit von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt.

Nach Abschluss des Schwerpunktprogramms bleibt es das Ziel aller Beteiligten, die gewonnenen Forschungsergebnisse in internationalen Fachzeitschriften zu veröffentlichen und in der Öffentlichkeit sowie bei Trägern der Wirtschaftspolitik bekannt zu machen.

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