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18.03.2021

NumisVlogs: die faszinierende Welt der Münzen in 41 Videos

Projektprofilbild von NumisVlogs bei der digitalen Ausstellung zur Themenwoche Kleine Fächer der Hochschulrektorenkonferenz.

Der YouTube-Kanal von NumisVlogs bietet 41 Videos, die zeigen, wie bunt und vielfältig das Fach Numismatik (Münzkunde) und seine Fragestellungen sind. NumisVlogs – das ist eines von 19 Projekten, die im Rahmen des Wettbewerbs “Kleine Fächer: Sichtbar innovativ!” durch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurden. 

Der Vlog besteht aus sechs Themenblöcken mit jeweils sechs bis sieben Videos, die Einblicke in die verschiedensten Forschungsfelder der Numismatik liefern. Sie werde bis Mitte April nach und nach auf YouTube hochgeladen. Dabei geht die Reise durch alle Epochen der Weltgeschichte, von der Antike bis zur Neuzeit. Und führt zu vielen exotischen Orten. Zu sehen sind unter anderem Tiere auf mongolischen Münzen, Musikinstrumente und Reliquien, aber auch Ereignisse wie die Ermordung Caesars oder kulturübergreifende Weltphänomene wie Inflation und Fälschungen. Außerdem werden Einblicke in antike Geschlechterrollen vermittelt, Münzen bei Ausgrabungen vorgestellt und die Frage erörtert, wie man in Zeiten ohne Luftfahrzeuge eine Stadt aus der Vogelperspektive darstellen konnte. 

Das Besondere am Vlog-Format ist seine interaktive Ausprägung: die YouTube-Nutzer können am Ende eines Videos selbst auswählen, welchen Beitrag sie als nächstes sehen möchten, das heißt: sie können den Storyverlauf selbst steuern. Die einzelnen Vlog-Beiträge spiegeln zugleich die hohe Kreativität der Filmschaffenden wider, die sich vor allem in der Machart der Filme manifestiert: vom hochformatigen Video im Influencer-Style bis hin zum Stop-Motion-Film. 

Die Idee zu diesen Videos und dem Vlog-Format entstand während des ersten Lockdowns der Corona-Krise, als vermehrt nach neuen Wegen in der digitalen Kommunikation gesucht wurde. Die Projektverantwortlichen Michele Lange (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB 1391 „Andere Ästhetik“) und Jan Papenberg sind beide Promovierende des Faches Numismatik. Ihre Überlegung ging dahin, das kleine Fach auch außerhalb der universitären Lehre mit neuen Ansätzen speziell bei Schülerinnen und Schülern sowie bei Studierenden präsenter zu machen. Diese Zielgruppe ist eher durch ein niedrigschwelligeres Angebot wie Videos zu erreichen als beispielsweise über Fachvorträge oder Museumspräsentationen. Die einzelnen Beiträge von NumisVlogs stammen von über 40 Numismatikerinnen und Numismatikern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, vom Praktikanten bis zur Hochschulprofessorin. Die kurzen, interessanten und dabei sehr anschaulichen Beiträge vermitteln in vereinfachter Sprache Wissen speziell an die jüngere Generation, sprechen gleichzeitig aber alle Altersklassen an. Die Videos werden auch in der Dauerausstellung des Museums der Universität Tübingen (MUT) zu sehen sein.

Michele Lange und Jan Papenberg

NumisVlogs

Die Leitung des Projekts NumisVlogs lag bei Michele Lange (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB 1391 „Andere Ästhetik“) und Jan Papenberg, beide Promovierende des Faches Numismatik.

Unterstützt wurden sie bei der Organisation durch Marie Straubel, Studentin der Klassischen Archäologie, sowie bei der Supervision von Professor Dr. Stefan Krmnicek von der Arbeitsstelle Antike Numismatik.

In enger Zusammenarbeit mit Kevin Körner vom Masterprofil Digital Humanities haben Annika Nagat und Nikolai Sanamrad die Videos bearbeitet, geschnitten und in YouTube implementiert, beide studieren Medienwissenschaft.

Für die Museumspräsentation hat Michael La Corte, Kurator des Museums der Universität Tübingen (MUT), die Videos bearbeitet.

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