Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2015: Leute

Neu berufen an die Universität Tübingen

Neu berufen: Professor Dr. Reinhold Boschki

Professur für Religionspädagogik, Kerygmatik und kirchliche Erwachsenenbildung
(Katholisch-Theologische Fakultät)

Professor Dr. Reinhold Boschki hat zum Sommersemester 2015 den Lehrstuhl für Religionspädagogik, Kerygmatik und kirchliche Erwachsenenbildung an der Katholisch-Theologischen Fakultät übernommen. Zu seinen fachlichen Schwerpunkten gehören unter anderem die frühkindliche religiöse Erziehung, interreligiöses und -konfessionelles Lernen, der christlich-jüdische Dialog sowie die fachdidaktische Ausbildung späterer Religionslehrer. Boschki ist Gründer der Elie-Wiesel-Forschungsstelle in Kooperation mit der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Er unterrichtete selbst nach seinem Studium der katholischen Theologie an den Universitäten Tübingen, Boston und Münster und seiner Promotion an der Universität Münster als Lehrer, von 1994-1998 in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und von 2011-2004 an verschiedenen Schulen. Seine akademische Lehrtätigkeit im Bereich Religionspädagogik begann er 1995 mit Lehraufträgen an der PH Ludwigsburg. 1998 kam er an die Universität Tübingen, um bis 2000 als DFG-Forschungsassistent den Religionsunterricht an der Grundschule empirisch zu untersuchen. Anschließend war er als wissenschaftlicher Assistent an dem Lehrstuhl tätig, den er nun übernommen hat. 2003 habilitierte er sich dort zum Thema „Beziehung als Leitbegriff der Religionspädagogik. Grundlegung einer dialogisch-kreativen Religionsdidaktik.“ Danach nahm er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Religionspädagogik an der Universität Bonn an, den er bis März 2015 innehatte.

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Neu berufen: Professorin Dr. Julia Franz

Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung/Weiterbildung
(Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)

Professorin Dr. Julia Franz hat zum Sommersemester 2015 eine Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung/Weiterbildung an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät übernommen. Die Pädagogin, die in diesem Jahr ihre Habilitationsschrift zum Thema „Lehren in Organisationen der Erwachsenenbildung“ an der Universität Erlangen-Nürnberg einreichte, befasst sich in ihrer Forschung vor allem mit der Frage des intergenerationellen Lernens sowie mit Didaktik in Organisationen der Erwachsenenbildung. Franz studierte zwischen 1999 und 2004 an der Universität Gießen Pädagogik, Soziologie und Psychologie. In Erlangen-Nürnberg wurde sie anschließend zum Thema „Intergenerationelles Lernen ermöglichen – Orientierungen zum Lernen der Generationen in der Erwachsenenbildung“ promoviert. In ihrer Promotions- und Post-Doc-Phase war sie an mehreren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung oder von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekten an den Universitäten Bamberg und Erlangen-Nürnberg beteiligt. Bereits seit 2009 ist sie Gutachterin der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft und der Zeitschrift für Pädagogik, seit 2010 zudem Redaktionsmitglied der Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik (ZEP).

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Neu berufen: Professor Dr. Bernd Heinrich

Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Urheberrecht
(Juristische Fakultät)

Seit Beginn des Sommersemesters 2015 ist Professor Dr. Bernd Heinrich Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und Urheberrecht an der Juristischen Fakultät. Heinrich ist mit der Universität Tübingen bestens vertraut. Nach dem Jurastudium in Tübingen blieb er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität und wurde 1994 Assistent von Professor Dr. Ulrich Weber am Lehrstuhl für Straf- und Strafprozessrecht. Hier promovierte er 1993 über die „Die Strafbarkeit der unbefugten Vervielfältigung und Verbreitung von Standardsoftware“, eine Arbeit, die mit dem Förderpreis der Reinhold-und-Maria-Teufel-Stiftung ausgezeichnet wurde. Anschließend habilitierte er sich über den Amtsträgerbegriff im Strafrecht.


Nach Vertretungsprofessuren für Strafrecht und Strafprozessrecht in Freiburg und Konstanz wurde er 2002 auf eine reguläre Professur an der Konstanzer Universität berufen. Zum Sommersemester 2003 trat er eine Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Urheberrecht an der Berliner Humboldt-Universität an. An der HU blieb Heinrich bis zum März 2015 und fungierte unter anderem als Dekan und Prodekan der Juristischen Fakultät. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen auf der Dogmatik des Allgemeinen und Besonderen Teils des Strafgesetzbuches. Weitere Schwerpunkte sind das Medienstrafrecht sowie Teile des Nebenstrafrechts, vor allem das Waffen-, Kriegswaffen- und Sprengstoffrecht sowie das Vereinsstrafrecht und die Straftaten des Urheberrechts.

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Neu berufen: Professor Dr. Gernot Müller

Professur für Geld und Währung
(Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)

Professor Dr. Gernot Müller hat seit dem Sommersemester 2015 den Lehrstuhl für Geld und Währung an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen inne. Nach seinem Studium der Philosophie und Volkswirtschaftslehre von 1995 bis 2005 in Bonn, Freiburg, London und Paris promovierte Müller 2005 am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz im Fach VWL zum Thema „Policy transmission in DSGE and VAR models“. Anschließend war er als Akademischer Rat an der Frankfurter Goethe Universität tätig. 2009 wurde er auf einen Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn berufen.


Zur Universität Tübingen sei er gewechselt, weil sie „ein ausgezeichnetes Forschungs- und Lehrumfeld“ biete, sagt Müller. Weiterer Grund sei die Schwerpunktbildung im Bereich der internationalen Wirtschaftsbeziehungen der Fakultät gewesen. Sein eigener Forschungsschwerpunkt liegt auf der internationalen Makroökonomie, Konjunkturtheorie sowie Geld- und Fiskalpolitik. So beschäftigt er sich beispielsweise mit den Auswirkungen, die sich aus den Erwartungen eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone ergeben. Gernot Müller wurde für seine Arbeit unter anderem mit dem Klaus Liebscher Award der Österreichischen Nationalbank ausgezeichnet.

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Neu berufen: Professor Dr. Hubert Preißl

Professur für Zentralnervöse Ursachen des Typ 2 Diabetes
(Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Professor Dr. Hubert Preißl hat zum Sommersemester 2015 eine Professur für Zentralnervöse Ursachen des Typ 2 Diabetes im Fachbereich Pharmazie und Biochemie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät übernommen. Der Physiker, der an den Universitäten Regensburg und Tübingen studierte, wird dabei vorrangig am Tübinger Helmholtz-Institut für Diabetesforschung und metabolische Erkrankungen forschen. Dort ist er seit 2011 Leiter der Arbeitsgruppe „Metabolic Neuroimaging“. Preißl ist darüber hinaus seit 2011 Mitglied des Exzellenzclusters CIN und seit 2007 wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für fetale Magnetoenzephalographie in Tübingen.


Bereits mit seiner Diplomarbeit am Max-Planck-Institut (MPI) für biologische Kybernetik hatte er den Weg zur Medizinforschung eingeschlagen. Auch seine Doktorarbeit über „Movement control in natural systems“ schrieb Preißl am MPI. 2013 habilitiert er sich an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen in medizinischer Psychologie und Verhaltensneurowissenschaften. Preißl beschäftigt sich vorrangig mit zwei Forschungsthemen. Zum einen mit der fetalen Magnetoenzephalographie (fMEG), mit deren Hilfe er die Hörverarbeitung und Sprachprozesse von ungeborenen und neugeborenen Kindern untersucht. Zum anderen erforscht er Vorgänge, die bei der Nahrungsaufnahme ablaufen, allen voran die Auswirkung von Insulin auf Prozesse im Gehirn.

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Neu berufen: Professorin Dr. Tanja Thomas

Professur für Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transformationen der Medienkultur
(Philosophische Fakultät)

Professorin Dr. Tanja Thomas ist seit dem Wintersemester 2014/2015 Professorin für Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transformationen der Medienkultur an der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen. Thomas hat vielfältige Beiträge in den Bereichen Medien-, Kommunikations- und Kulturtheorien und -analysen, Mediensoziologie, Cultural Studies und Gender Media Studies verfasst. Seit 2004 war Thomas als Juniorprofessorin, später als Professorin für Kommunikationswissenschaft und Medienkultur sowie als Leiterin des gleichnamigen Instituts an der Leuphana Universität Lüneburg tätig. Danach wurde sie zur Professorin für Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Vergleichende Kulturanalyse an der Universität Bremen ernannt. Gelehrt und geforscht hat sie u.a. als Fellow, Gastprofessorin oder Scientist in Residence an Universitäten in Salzburg, Klagenfurt, Peking und New York.


Ziel ihrer qualitativ angelegten Studien ist die theoretische Durchdringung und empirische Analyse von Prozessen des Medienwandels und die Weiterentwicklung kultur- und gesellschaftstheoretisch fundierter Medien- und Kommunikationstheorien. Sie gehört zudem dem Herausgeberinnenkreis und der Blogredaktion der Feministischen Studien an. In jüngeren Forschungsarbeiten diskutiert Thomas die Konzepte des Kritischen Kosmopolitismus und Konvivialismus für die Medienkulturforschung. Die Hans-Böckler-Stiftung fördert die von Tanja Thomas geleitete und mit drei Promotionsstipendien ausgestattete Nachwuchsforscherinnengruppe „Transkulturelle Öffentlichkeit und Solidarisierung in Medienkulturen.“

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