Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2015: Schwerpunkt

Die Graduiertenakademie: Information, Qualifizierung und Vernetzung

Angebot für Promovierende und Promovierte der Universität Tübingen

Die Graduiertenakademie der Universität Tübingen fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs. Sie richtet sich an Promovierende, die an einer der Fakultäten der Universität als Doktorandin oder Doktorand angenommen wurden. Auch diejenigen, die ihre Promotion bereits abgeschlossen haben, können ebenfalls noch Angebote der Graduiertenakademie wahrnehmen, bis zu einem Jahr nach ihrem Abschluss. Das gilt insbesondere für Veranstaltungen im Bereich Karriereentwicklung. Die Graduiertenakademie richtet sich zudem an promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben, also an Postdoktoranden im weitesten Sinn. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.

Die Graduiertenakademie setzt sich dafür ein, die Qualität der Betreuung und der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu verbessern. Insbesondere möchte die Graduiertenakademie informieren, qualifizieren sowie die Vernetzung der Doktorandinnen und Doktoranden unterstützen.

Die Graduiertenakademie informiert

Informationen zur Promotion allgemein, zu Promotionsprogrammen an der Universität, zu Promotionsordnungen sowie weitere Dokumenten und Ansprechpersonen in den Fakultäten – all das findet sich im Nachwuchsportal der Graduiertenakademie auf der Lernplattform ILIAS. Dort ist auch eine Übersicht verschiedener Finanzierungsmöglichkeiten sowie Links zu entsprechenden Suchmaschinen hinterlegt (Finanzierung für die Promotion / Suchdatenbanken). Weitere Informationen sind bereits in Vorbereitung, beispielsweise über den Übergang in den Arbeitsmarkt oder zu Unterstützungsangeboten für den wissenschaftlichen Karriereweg.

Die Graduiertenakademie qualifiziert

Die Graduiertenakademie bietet zwei überfachliche Qualifizierungsprogramme mit zielgruppenspezifischer Ausrichtung an:

Doctoral Researcher Development Program

Das Doctoral Researcher Development Program ist das überfachliche Qualifizierungsprogramm für Promovierende. Diese sollen über das Programm systematisch überfachliche Kompetenzen entwickeln, die sie im Promotionsprozess unterstützen und ihnen den Übergang zum außeruniversitären Arbeitsmarkt erleichtern. Ein Teil der Angebote hilft bei der frühzeitigen Planung der Postdoc-Phase. Das Programm umfasst drei Qualifizierungsbereiche:

  1. Wissenschaft und Verantwortung
    Die Angebote zielen darauf ab, den Forschungsprozess zu optimieren und zu professionalisieren sowie verantwortungsbewusstes Forschen zu fördern. Dazu gehören wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren, Publizieren, die Disputationsvorbereitung und gute wissenschaftliche Praxis. Qualifizierungsangebote der Fakultäten, die sich an Promovierende richten, finden sich in der Regel ebenfalls in diesem Bereich.
  2. Kommunikation und Management
    Die Angebote fokussieren Kommunikations- und Organisationsthemen, die weniger forschungsspezifisch sind. Dazu gehören Gesprächs- und Verhandlungsführung, Konfliktkommunikation, Zeit- und Projektmanagement oder Resilienz.
  3. Karriereentwicklung
    Die Angebote im Bereich Karriereentwicklung geben Orientierung, zeigen berufliche Perspektiven auf und bereiten auf die Bewerbungssituation vor. Themen sind dabei unter anderem Potenzialanalyse, Karriereplanung, schriftliche Bewerbung, Vorstellungsgespräch und Assessment Center.

Zum Doctoral Researcher Development Program im ILIAS-Nachwuchsportal

Researcher Development Program

Das Researcher Development Program ist das überfachliche Qualifizierungsprogramm für Promovierte, die eine wissenschaftliche Karriere verfolgen. Der erste Einstieg in die Wissenschaft muss bereits erfolgt sein, beispielsweise über eine Stelle an der Universität. Das Researcher Development Program zielt darauf ab, die Qualifizierung für eine wissenschaftliche Karriere zu unterstützen. Das beginnt mit der Unterstützung der postdoktoralen Orientierungsphase, in der die Entscheidung für eine wissenschaftliche Karriere reflektiert wird, geht über in die strategische Planung der wissenschaftlichen Karriere und umfasst zudem die Qualifizierung für Führungsaufgaben in der Wissenschaft. Das Programm umfasst drei Qualifizierungsbereiche:

  1. Lehre
    Lehre ist neben der Forschung die Hauptaufgabe, die zu einer Professur gehört. Angebote in diesem Bereich werden vorrangig durch die Arbeitsstelle Hochschuldidaktik sichergestellt, die ein umfassendes Programm zur Planung und Durchführung von Lehrveranstaltungen, zu Beratung und Prüfung Studierender und anderes bietet. Spezifischere Veranstaltungen sind in Kooperation geplant.
  2. Führung und Management
    Mitarbeiterführung, das Koordinieren eines Teams und das Management komplexer Projekte sind nur einige der Aufgaben, die promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler häufig erfüllen müssen. Damit einhergehen in der postdoktoralen Lebensphase häufig Herausforderungen zur Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie. Die Angebote fokussieren daher genau diese Themenkomplexe.
  3. Karriereentwicklung
    Der wissenschaftliche Karriereweg ist nur bedingt planbar – dennoch geht es nicht ohne Planung und Auseinandersetzung mit karriererelevanten Themen. Für Promovierte bis zu zwei Jahre nach der Promotion ist die reflektierte Entscheidung für – oder auch gegen – den akademischen Karriereweg wichtig. Für Promovierte, die fortgeschrittener sind und ihr wissenschaftliches Profil weiterentwickeln, sind Workshops zum Schreiben von Drittmittelanträgen und Berufungstrainings spezifische Angebote in diesem Bereich.

Zum Researcher Development Program im ILIAS-Nachwuchsportal

Die Graduiertenakademie vernetzt

Das überfachliche Doctoral Researcher Development Program öffnet nicht nur den Blick über den eigenen Tellerrand, sondern bietet zudem die Möglichkeit, Promovierende aus ganz unterschiedlichen Forschungsbereichen kennen zu lernen. Weiterer Austausch im Anschluss an eine Veranstaltung ist möglich.

Eine wichtige Rolle für die Vernetzung spielen zudem die Doktorandenkonvente, die mit der Neufassung des Landeshochschulgesetzes zum April 2014 als Interessenvertretung aller zur Promotion angenommenen DoktorandInnen eingeführt wurden. An der Universität Tübingen werden die Konvente auf Ebene der Fakultäten eingerichtet. Die Graduiertenakademie unterstützt die Doktorandenkonvente an der Universität von Anfang an aktiv.

Informationen zum Hintergrund und den aktuellen Stand sind im ILIAS-Nachwuchsportal zu finden.

Die Graduiertenakademie als Kooperationspartner und Schnittstelle

Die Graduiertenakademie kooperiert eng mit anderen Einrichtungen der Universität Tübingen, etwa mit der Universitätsbibliothek oder dem Career Service. Wöchentlich findet die Kurzberatung rund um die Promotion im Coworking Space für Promovierende im Ammerbau der Universitätsbibliothek statt. Dieses Angebot wird abwechselnd von Career Service und Graduiertenakademie durchgeführt.

Die Graduiertenakademie versteht sich zudem als Schnittstelle zu weiteren Einrichtungen der Universität. Das Gleichstellungsbüro ist wichtiger Kontakt in Fragen der Chancengleichheit von Frauen und Männern, die in der Graduiertenakademie ein Querschnittsthema ist.

Bei der Betreuung internationaler Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler kooperiert die Graduiertenakademie insbesondere mit dem Welcome Center der Universität, das Gastwissenschaftler in allen praktischen, nicht-akademischen Fragen unterstützt.

Für die Qualifizierungsprogramme sind die Arbeitsstelle Hochschuldidaktik, das Fachsprachenzentrum (FSZ) sowie die Gründungsförderung und der Technologietransfer wichtige Partner der Graduiertenakademie.

Webseite der Graduiertenakademie

ILIAS-Nachwuchsportal

Sibel Vurgun