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03.09.2024

Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft

„Public Engagement“-Aktivitäten der Universität Tübingen vorgestellt – Wissenschaftsministerin Petra Olschowski diskutiert mit Rektorin Karla Pollmann und Forschenden über neue Formate der Bürgerbeteiligung

Diskussion zu neuen Formaten der Bürgerbeteiligung. Von links: Patrick Klügel, Public Engagement Manager, Prof. Karla Pollmann, Rektorin der Universität Tübingen, Petra Olschowski, Wissenschaftsministerin von Baden-Württemberg, Prof. Olaf Kramer, Zentrum für rhetorische Wissenschaftskommunikationsforschung (RHET AI) der Universität Tübingen.

Die Universität Tübingen hat am Dienstag der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Petra Olschowski ihre vielfältigen Public Engagement-Aktivitäten vorgestellt. Der Begriff Public Engagement beschreibt die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Forschungsprozessen und ist ein Schwerpunkt der Exzellenzstrategie der Universität Tübingen. Bei einer Sommertour der Ministerin zum Thema „Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben?“ hat sie sich in Tübingen insbesondere über den neuen „Bürger:innen-Rat Künstliche Intelligenz und Freiheit“ informiert. 

„Wissenschaft und Forschung dürfen nicht im berühmten Elfenbeinturm stattfinden. Vielmehr ist es unsere Aufgabe, die Gesellschaft aktiv einzubinden und Chancen, aber auch Herausforderungen aktueller Entwicklungen zu diskutieren. Gerade Zukunftstechnologien im Bereich Künstliche Intelligenz werden unser Leben nachhaltig verändern. Deshalb haben Public-Engagement-Aktivitäten der Universität Tübingen, allen voran der Bürgerinnen- und Bürgerrat ‚KI und Freiheit‘, Vorbildcharakter. Solche Formate geben Forschung und Zivilgesellschaft die Möglichkeit, Transformationsprozesse gemeinsam zu gestalten“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.

„Public Engagement öffnet Wissenschaft für Impulse aus der Gesellschaft. Eine Universität profitiert von der Expertise und den Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger“, sagte Professorin Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pollmann, Rektorin der Universität Tübingen. „Wir wollen dauerhaft gesellschaftliche Gruppen einbeziehen und entwickeln dafür geeignete Formen. Dadurch bereichern wir unsere Forschung, die sich mit brennenden Fragen der Gesellschaft beschäftigt, mit wichtigen Sichtweisen gerade aus der Gesellschaft. Public Engagement selbst ist zudem auch ein Gegenstand der Forschung an der Universität Tübingen.“ 

Der Austausch zwischen Gesellschaft und Wissenschaft kann sehr unterschiedliche Formen annehmen. So lernen Jugendliche im „KI-Makerspace“ auf spielerische Weise wie Künstliche Intelligenz funktioniert und entwickeln kritische KI-Kompetenz. Im „CIVIS OpenLab“ erarbeiten Forschende gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern „Citizen Science“-Projekte und können dafür auch finanzielle Unterstützung bei CIVIS beantragen. Schülerinnen und Schüler in der Neckar-Alb-Region haben über „MINT me!“ Zugang zu Laboren, wo sie gemeinsam wissenschaftliche Experimente durchführen können. Und während der „Science & Innovation Days“ tauscht sich die Tübinger Stadtgesellschaft mit Forschenden und zivilgesellschaftlichen Gruppen zu spannenden aktuellen Forschungsfragen aus.  

„Letztlich wollen wir auch einen internen Kulturwandel an der Universität Tübingen“, sagt Patrick Klügel, Public Engagement-Manager der Universität Tübingen. „Zur Unterstützung bieten wir Forschenden Fortbildung in Public Engagement an, werben um ihr Interesse und begleiten sie dann in ihrem Engagement.“  

Public Engagement richtet sich auch an die Forschungspolitik. In dem aktuellen Projekt „Bürger:innen-Rat Künstliche Intelligenz und Freiheit“ diskutieren 40 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus vier Kommunen in Baden-Württemberg über die gesellschaftliche Begleitung von KI-Forschung: Bei welchen Fragen und an welchen Stellen sollten Bürgerinnen und Bürger Mitgestaltungsmöglichkeiten bekommen? Was können sie konkret beitragen? Wie kann mehr Zusammenarbeit gefördert werden? Der Bürger:innen-Rat tritt zum ersten Mal am 21. September zusammen und zum vierten und letzten Mal am 23. November. Die Mitglieder diskutieren mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen zu Themen der KI. Anschließend übergeben sie die gemeinsam erarbeiteten Empfehlungen dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Das Zentrum für rhetorische Wissenschaftskommunikation, RHET AI, koordiniert das Projekt. Partner sind außerdem das Tübinger Exzellenzcluster Maschinelles Lernen und der Innovationscampus des Landes Cyber Valley. 

Kontakt: 

Patrick Klügel 
Public Engagement Manager 
Universität Tübingen – Dezernat Forschung, Exzellenzstrategie / RHET AI
Telefon  +49 7071 29-75570
patrick.kluegelspam prevention@uni-tuebingen.de

Pressekontakt:

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Christfried Dornis
Leitung

Tilman Wörtz
Themen- und Medienscout
Wilhelmstr.5
72074 Tübingen
Tel.:  +49 7071 29-78622
Email: tilman.woertzspam prevention@uni-tuebingen.de

 

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