Professor Dr. Robert C. Williamson hat den Ruf auf die Professur für "Grundlagen maschineller Lernsysteme" angenommen, die durch den Exzellenzcluster "Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft" unterstützt wird. Williamson ist einer der Pioniere auf dem Gebiet des maschinellen Lernens, und seine Arbeit und sein Engagement haben einen enormen Einfluss auf das Feld gehabt. Nachdem er die meiste Zeit seines Lebens an der Australian National University in Canberra, Australien, gearbeitet hat, wird er im März seine Stelle an der Universität Tübingen antreten.
In seiner Forschung konzentriert sich Williamson darauf, maschinelle Lernsysteme als Ganzes zu verstehen und zu konzipieren. „Die überwiegende Mehrheit der Forschung auf dem Gebiet des maschinellen Lernens ist auf die Entwicklung neuer Algorithmen zur Lösung bestimmter technischer Probleme ausgerichtet“, erklärt er. „Ich interessiere mich dafür, wie man über das Verhalten solcher Systeme auf einer höheren Ebene nachdenken kann“.
Er untersucht auch die herausfordernden Probleme, die sich daraus ergeben, dass maschinelles Lernen in sozio-technische Systeme eingebettet wird. „Diese Probleme werden zur Zeit relativ wenig untersucht und verstanden“, sagt Williamson. Ihre sozialen Auswirkungen können jedoch groß sein. Deshalb beschäftigt er sich zum Beispiel mit Datenqualität und mit ethischen Themen wie Fairness.
Williamson hat bereits starke Verbindungen zur Tübinger Forschungs-Community im Bereich maschinelles Lernen. „Tübingen ist meiner Ansicht nach der beste Ort in Europa und ich glaube sogar, jetzt auch weltweit, für die Art von Forschung im Bereich des maschinellen Lernens, die ich machen möchte“, sagt er. „Es ist erstaunlich, wie viele Talente es dort gibt und wie breit der Standort aufgestellt ist.“
Theresa Authaler