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Eigenschaften in denen sich die neue Variante unterscheidet
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Elektronisches Brainstorming könnte die
Prozessverluste
und -gewinne, die bei 'normalen Brainstorminggruppen' auftreten, durch mindestens drei Eigenschaften beeinflussen (
Dennis & Valacich, 1993
):
- Parallelität
Da es für jeden Sitzungsteilnehmer ein Eingabegerät gibt, muß niemand warten bis andere Gruppenmitglieder ihre Ideen eingegeben haben. Zu einem beliebigen Zeitpunkt können also Ideen von mehreren Teilnehmern gleichzeitig eingegeben werden, wodurch die Hauptursache der
Produktionsblockierung
entfällt.
- Gruppengedächtnis
Die beim computerunterstützten Brainstorming eingegebenen Ideen können als Ideensammlung bzw. Gruppengedächtnis gespeichert und zu beliebigen Zeitpunkten von den Teilnehmern abgerufen werden. Diese asynchrone Kommunikation bringt sowohl Vorteile gegenüber
Nominalgruppen
, als auch gegenüber face-to-face Brainstorminggruppen. Im Gegensatz zu Nominalgruppen bleiben durch die asynchrone Kommunikation die Vorteile der Gruppeninteraktion, insbesondere die Anregung zu neuen Assoziationen oder die Vermeidung redundanter Ideen, erhalten. Im Unterschied zu face-to-face Brainstorminggruppen müssen jedoch nicht ständig die neu eingegebenen Ideen der anderen Teilnehmer verfolgt werden. Durch die Möglichkeit zur asynchronen Kommunikation über die Ideensammlung kann die
Produktionsblockierung
gegenüber face-to-face Brainstorminggruppen weiter verringert werden.
- Anonymität
Da nicht ersichtlich ist, von wem eine Idee stammt, könnte die
Bewertungsbefürchtung
geringer sein. Durch die Anonymität verstärkt sich andererseits jedoch auch
der
Trittbrettfahrereffekt
.
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