Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2012: Leute

Über drei Jahrzehnte im Dienste der Universität Tübingen

Wolfgang Dettinger, Leiter des Dezernats Bau, Sicherheit und Umwelt, wurde offiziell vom Rektorat verabschiedet

„Sie waren ein hervorragender Organisator und Hausvogt. Ihre Entscheidungen waren immer sehr ausgereift, denn Sie waren nie ein Freund von Schnellschüssen“, sagte Kanzler Andreas Rothfuß bei der offiziellen Verabschiedung von Wolfgang Dettinger am 5. Juli 2012. Der Leiter des Dezernats VI – Bau, Sicherheit und Umwelt verlässt nach rund 31 Jahren die Universität Tübingen und geht in den Ruhestand. „Wir wollen Ihnen heute `Danke´ sagen für Ihre Verdienste für die Universität Tübingen und Ihr großes Engagement über rund 30 Jahre“, sagte Rothfuß. Der Große Senat der Universität war voll besetzt mit Kolleginnen und Kollegen, die sich persönlich von Wolfgang Dettinger verabschieden wollten. Auch die Familie von Dettinger sowie Vertreter des Amtes Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Tübingen und des Technischen Betriebsamts nahmen an der Verabschiedung teil.


Nach einer 5-jährigen Ausbildung für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst in Baden-Württemberg stieg Wolfgang Dettinger 1971 zunächst bei der Liegenschaftsabteilung der Stadt Winnenden in das Berufsleben ein. Doch bereits zum Sommersemester 1972 nahm er dann ein Jurastudium an der Universität Tübingen auf, das er 1976 mit dem ersten Staatsexamen abschloss. Doch anstelle des Referendariats wechselte Dettinger zunächst ins Gaststättengewerbe und übernahm eine Tübinger Studierendenkneipe in Waldhäuser Ost. Offiziell war er in diesen zwei Jahren für das Fach Philosophie an der Universität Tübingen eingeschrieben. Nachdem er 1978 dann doch das Referendariat am Landgericht Tübingen angetreten hatte, kam Wolfgang Dettinger 1981 dann zur Zentralen Verwaltung der Universität – als Sachgebietsleiter für die Bereiche Kapazitäts- und Entwicklungsplanung, Prüfungsordnungen und als Koordinator der Universitätswochen. Insbesondere die Kapazitätsberechnungen waren in Zeiten ohne PC eine große Herausforderung. Im Jahr 1989 wurde er – obwohl mit der Materie bis dato nicht vertraut – in die Bauabteilung versetzt, 1994 wurde er dann Leiter des Dezernates Bauwesen und Technik, das heutige Dezernat Bau, Sicherheit und Umwelt.

„Sie sind nicht nachtragend: Sie konnten, auch wenn es schwierige Auseinandersetzungen gab, anschließend den Hebel sofort wieder umlegen und wieder äußerst kollegial und freundschaftlich zusammenarbeiten. Dies war für mich höchst bemerkenswert.“, strich Kanzler Rothfuß eine weitere Eigenschaft Dettingers in seiner Rede hervor. Und er betonte, dass Dettinger ein ausgesprochener Familienmensch sei: „Bevor das Wort Elternzeit für Väter überhaupt erfunden war, haben Sie dies schon praktiziert. Nach der Geburt Ihrer Tochter haben Sie ein halbes Jahr Elternzeit genommen und sich um Ihre Tochter gekümmert, während ihre Frau als Lehrerin berufstätig war.“


Auch Rektor Professor Dr. Bernd Engler dankte Wolfgang Dettinger und teilte mit einem Augenzwinkern die Meinung, dass Kontrollgänge, wie sie Dettinger gerne durchführte, sein müssten. Anschließend überreichte er Wolfgang Dettinger als Anerkennung für seine Verdienste die Universitätsmedaille.


Wolfgang Dettinger dankte dem Rektorat, seinen Kolleginnen und Kollegen und auch seiner Frau. Sein Rat an neue Kollegen an der Universität Tübingen lautet: „Unerschrocken aber mit großem Engagement an eine Sache herangehen“ – ein Leitspruch seines Vorbilds Adolf Theis, des langjährigen früheren Präsidenten der Universität Tübingen.

Maximilian von Platen