Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2021: Leute


Professor Dr. Robert Bamler

Professur für Data Science und Maschinelles Lernen (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Robert Bamler wurde am 1. November 2020 auf die Professur "Data Science und Maschinelles Lernen" an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen berufen. Die Professur wurde im Rahmen des Exzellenzclusters „Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaften“ und des BMBF-Kompetenzzentrums für Maschinelles Lernen „Tübingen AI Center“ eingerichtet.

Bamler studierte Theoretische Physik an der Technischen Universität München und promovierte in diesem Fach an der Universität zu Köln. Als Postdoktorand ging er in die USA. Zunächst war er in der industriellen Forschung bei Disney Research in Pittsburgh und Los Angeles tätig und wechselte dann an die University of California in Irvine. 

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Entwicklung von statistischen Methoden des maschinellen Lernens, die die Forschung in den Natur- und Geisteswissenschaften voranbringen sollen. In diesen Disziplinen ist es oft entweder sehr aufwändig oder nicht möglich, große Datenmengen zu beschaffen. Bamler arbeitet daher mit dem sogenannten Bayesianischen Maschinellen Lernen, einem Ansatz, der sich für kleinere Datensätze eignet und sich der damit einhergehenden Unsicherheiten bei den Vorhersagen bewusst ist. 

Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt außerdem die Datenkompression, hier arbeitet er an der Entwicklung neuer Kompressionsmethoden. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit Methoden des Maschinellen Lernens, die dezentral auf Blockchains ausgeführt werden. „Einer der Vorteile hierbei ist, dass die Nutzer ihre Daten nicht an eine größere Firma, die über ein Datenmonopol verfügt, abgeben müssen“, erklärt Bamler.

Theresa Authaler, Georg Hafner


Professor Dr. Andrea Burgalossi

Professur für Neuronale Netzwerke und Verhalten (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Andrea Burgalossi wurde zum Wintersemester 2020/2021 auf die Professur für Neuronale Netzwerke und Verhalten im Fachbereich Biologie, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, berufen.

Er studierte Molekularbiologie an der University of Perugia (Italy) und an der Universität Göttingen. Burgalossi promovierte am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen. Von 2009 bis 2013 war er am Bernstein Center for Computational Neuroscience an der Humboldt University Berlin beschäftigt, bevor er als Junior-Gruppenleiter an das Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN) der Universität Tübingen wechselte. 

Seine Forschung konzentriert sich auf die zellulären und synaptischen Mechanismen der Gedächtnisbildung. Dabei untersucht er, wie der Hippocampus von Nagetieren Informationen über die Umgebung kodiert und speichert. Der Hippocampus ist eine wesentliche Gehirnstruktur, die an der Gedächtnisbildung beteiligt ist. Ziel ist es, ein Verständnis über grundlegende Rechenprozesse der Großhirnrinde, wie die Kodierung und Speicherung von Informationen, zu erlangen. 

Alisa Koch


Juniorprofessor Dr. David Dignath

Juniorprofessur für Allgemeine Psychologie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Dr. David Dignath wurde zum Wintersemester 2020/21 auf die Juniorprofessur für Allgemeine Psychologie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät berufen. Dignath studierte an der Universität Würzburg und der Universität Lissabon Psychologie. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Postdoc am Lehrstuhl für Psychologie an der Universität Würzburg. Dort promovierte er 2014 mit einer Arbeit über Handlungskonflikt und Aufgabenselektion im Multitasking. Seit 2015 war er als Akademischer Rat an der Universität Freiburg tätig.

David Dignaths Arbeitsgruppe „Allgemeine Psychologie“ beschäftigt sich damit, die kognitiven Grundlagen menschlicher Handlungskontrolle besser zu verstehen. Da ein Großteil dieser Mechanismen unbewusst abläuft, wird ihre Bedeutung oft erst klar, wenn Kontrolle misslingt. Im Alltag wird das deutlich, wenn Menschen einen Fehler machen, zum Beispiel die falsche Taste auf dem Mobiltelefon drücken. In gravierender Form zeigt sich eine dauerhafte Veränderung von Kontrollmechanismen in einer Vielzahl von psychischen Erkrankungen. Langfristig kann ein besseres Verständnis dieser kognitiven Grundlagen helfen, sowohl Alltagsfehler zu vermeiden (z.B. durch entsprechende Gestaltung von Benutzeroberflächen) als auch chronische Kontrolldefizite präziser zu therapieren. Eine besondere Rolle spielt für Dignaths Forschung der Einfluss von Affekt und Belohnung, um die motivationalen Grundlagen von Verhalten besser nachvollziehen zu können. 

Alisa Koch


Professorin Dr. Dominque Lunter

Professur für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Dominque Lunter wurde zum Sommersemester 2020 auf die Professur für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät berufen. 

Lunter studierte von 2003 bis 2007 Pharmazie an der Universität Tübingen. 2012 schloss sie dort ihre Promotion im Fach Pharmazeutische Technologie mit dem Prädikat „summa cum laude“ ab. Anschließend forschte sie als Postdoc an der Universität Tübingen und habilitierte sich hier 2019 im Fach Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie. Ihre Habilitationsforschung wurde vom Margarete-von-Wrangell-Habilitationsprogramm gefördert. Lunter befasste sich hierbei mit der Entwicklung, Verbesserung und Evaluierung von Dermatika. Als Dermatika werden Arzneimittel bezeichnet, die für die Anwendung auf der Haut bestimmt sind, zum Beispiel Cremes und Salben. Während ihrer Habilitation lehrte sie an der Universität Tübingen in den Fächern „Pharmazie“ und „Pharmaceutical Sciences and Technologies“. Zudem wirkte sie seit 2019 als Gastprofessorin am Aufbau des neuen Studiengangs Pharmazie an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg mit und vertrat dort die gesamte Lehre im Fach Pharmazeutische Technologie.

Lunter betreibt unter anderem Grundlagenforschung zur natürlichen Schutzbarriere der Haut. Mit der neuartigen Messmethode CRM (Konfokale Raman-Mikrospektroskopie) konnte sie zum Beispiel nachweisen, wie häufig verwendete Formulierungen und Inhaltsstoffe von Cremes auf die hauteigenen Lipide in der Hornschicht wirken. Außerdem befasst sie sich mit der Entwicklung von Retard-Dermatika für die Behandlung chronischer Hauterkrankungen und mit dem 3D-Druck von individualisierten Arzneiformen. Die Erkenntnisse aus diesen Forschungen können helfen, um Präparate für die Haut wirksamer und verträglicher zu machen.

Alisa Koch


Professorin Dr. Setareh Maghsudi 

Professur für „Decision Making“ (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Setareh Maghsudi hat zum Wintersemester 2020/2021 den Ruf auf die Professur „Decision Making“ an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät angenommen. 

Maghsudi studierte im Iran Elektrotechnik und an der Universität zu Kiel Digitale Kommunikation. Anschließend promovierte sie an der TU Berlin im Fach Nachrichtentechnik. Nach ihrem Studium forschte sie als Postdoc an der kanadischen University of Manitoba sowie im Rahmen eines zweijährigen DFG-Postdoc-Stipendiums an der Yale University, USA. Von 2017 bis 2020 leitete Maghsudi als Juniorprofessorin des Einstein Centers Digital Future (ECDF) und der TU Berlin den Fachbereich „Control of Convergent Access Networks“. Zwischenzeitlich arbeitete sie im Rahmen von Forschungsaufenthalten an der Kyushu University, in Oxford sowie in Cambridge.

Maghsudi forscht unter anderem an Aspekten der verteilten Steuerung und Optimierung von Netzwerken. Moderne Geräte erzeugen, transportieren und verarbeiten Informationen. Dabei arbeiten sie zunehmend autonom, ohne direkte menschliche Eingriffe, unter Echtzeitanforderungen und in dynamischen Umgebungen. Es können hierbei jedoch Konflikte zwischen Geräten und Diensten entstehen.  Es bilden sich in jedem Fall große dynamische Netzwerke, die enorme Datenmengen in kurzer Zeit zuverlässig kommunizieren und verarbeiten müssen.

Setareh Maghsudi konzentriert sich auf die Analyse und Optimierung solcher Systeme, indem sie effiziente Entscheidungsstrategien entwickelt. Aus theoretischer Sicht liegen die entwickelten Methoden an der Schnittstelle von Spieltheorie, künstlicher Intelligenz und Datenwissenschaft. Sie finden Anwendung in verschiedenen innovativen Bereichen.

Alisa Koch


Professor Dr. Stefan Schwarzer

Professur für Didaktik der Chemie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Dr. Stefan Schwarzer hat zum Wintersemester 2020/2021 den Ruf auf die Professur für Didaktik der Chemie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät angenommen. 

Schwarzer studierte Chemie an der Universität Oldenburg, dort und an der Monash University in Melbourne Australien promovierte er 2010 in Anorganischer Chemie. Nach seinem Studium forschte er als Postdoktorand in der Abteilung Chemiedidaktik am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel. Parallel unterrichtete er an einem Kieler Gymnasium und einer Gemeinschaftsschule. Von 2016 bis 2017 war Schwarzer Leiter der Nachwuchsgruppe „Fachdidaktische Wirkungsforschung an Schülerlaboren“ am IPN. Anschließend lehrte er als Professor für Didaktik der Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 

Ein wesentliches Forschungsfeld von Schwarzer ist das Schülerlabor als außerschulischer Lernort. Er untersucht unter anderem, ob naturwissenschaftliche Arbeitsweisen im Labor authentisch an Schülerinnen und Schüler vermittelt werden können. 2021 wird zu diesem Zweck das erste chemische Schülerlabor zur Wissenschaftskommunikation an der Universität Tübingen eröffnet. Zudem interessiert sich Schwarzer für die Vor- und Nachbereitung von Besuchen im Schülerlabor und ihre effektive Einbindung in den schulischen Chemieunterricht. Ein zweiter Forschungsschwerpunkt Schwarzers liegt in der Frage, wie sich aktuelle Forschungsergebnisse für den Unterricht aufbereiten lassen, beispielsweise aus der Nanotechnologie, zu Leuchtstoffen oder Pyrotechnik. Hierbei arbeitet er eng mit dem Fachbereich Chemie zusammen.

Alisa Koch


Juniorprofessorin Dr. Nadine Ueberschaer

Juniorprofessur für Neues Testament (Evangelisch-Theologische Fakultät)

Dr. Nadine Ueberschaer wurde zum Sommersemester 2020 auf die Juniorprofessur für Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät berufen.

Ueberschaer studierte von 1999 bis 2008 Evangelische Theologie in München und Tübingen. Anschließend war sie von 2009 bis 2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neutestamentliche Wissenschaft an der LMU München und der UZH Zürich tätig. Sie promovierte 2016 im Fach Evangelische Theologie mit einer Arbeit zum Thema „Theologie des Lebens bei Paulus und Johannes. Ein theologisch-konzeptioneller Vergleich des Zusammenhangs von Glaube und Leben auf dem Hintergrund ihrer Glaubenssummarien“. Die Arbeit wurde 2017 ausgezeichnet mit dem Jahrespreis der Theologischen Fakultät der UZH Zürich. Ab 2018 forschte sie am Lehrstuhl für Neues Testament an der Universität Greifswald.

Zudem absolvierte sie von 2014 bis 2016 in der Evangelischen Kirche in Baden ihr Vikariat in Konstanz. Anschließend arbeitete sie bis 2018 als Pfarrerin in Mannheim.

Zu Ueberschaers Forschungsinteressen zählen die johanneischen Schriften, das Corpus Paulinum, das lukanische Doppelwerk, Theologie, Christologie und Ethik.

Alisa Koch


Professor Dr. Robert C. Williamson

Professur für "Grundlagen maschineller Lernsysteme" (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)

Professor Dr. Robert C. Williamson hat den Ruf auf die Professur für "Grundlagen maschineller Lernsysteme" angenommen, die durch den Exzellenzcluster "Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft" unterstützt wird. Williamson ist einer der Pioniere auf dem Gebiet des maschinellen Lernens, und seine Arbeit und sein Engagement haben einen enormen Einfluss auf das Feld gehabt. Nachdem er die meiste Zeit seines Lebens an der Australian National University in Canberra, Australien, gearbeitet hat, wird er im März seine Stelle an der Universität Tübingen antreten. 

In seiner Forschung konzentriert sich Williamson darauf, maschinelle Lernsysteme als Ganzes zu verstehen und zu konzipieren. „Die überwiegende Mehrheit der Forschung auf dem Gebiet des maschinellen Lernens ist auf die Entwicklung neuer Algorithmen zur Lösung bestimmter technischer Probleme ausgerichtet“, erklärt er. „Ich interessiere mich dafür, wie man über das Verhalten solcher Systeme auf einer höheren Ebene nachdenken kann“.

Er untersucht auch die herausfordernden Probleme, die sich daraus ergeben, dass maschinelles Lernen in sozio-technische Systeme eingebettet wird. „Diese Probleme werden zur Zeit relativ wenig untersucht und verstanden“, sagt Williamson. Ihre sozialen Auswirkungen können jedoch groß sein. Deshalb beschäftigt er sich zum Beispiel mit Datenqualität und mit ethischen Themen wie Fairness.

Williamson hat bereits starke Verbindungen zur Tübinger Forschungs-Community im Bereich maschinelles Lernen. „Tübingen ist meiner Ansicht nach der beste Ort in Europa und ich glaube sogar, jetzt auch weltweit, für die Art von Forschung im Bereich des maschinellen Lernens, die ich machen möchte“, sagt er. „Es ist erstaunlich, wie viele Talente es dort gibt und wie breit der Standort aufgestellt ist.“

Theresa Authaler


Professor Dr. Stephan Winter

Professur für Liturgiewissenschaft (Katholisch-Theologische Fakultät)

Stephan Winter hat zum Sommersemester 2020 den Ruf auf die Professur für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät angenommen. 

Winter studierte, als langjähriger Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, katholische Theologie und Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH) Sankt Georgen in Frankfurt am Main, an der Hochschule für Philosophie in München (Magister Artium) sowie an der Universität Münster. Dort hat er das Theologiestudium 1999 mit dem Lizentiat abgeschlossen. Im Anschluss absolvierte Winter ein Aufbaustudium und wurde 2001 in Münster im Fach „Philosophische Grundfragen der Theologie“ promoviert. Parallel zum Aufbaustudium unterrichtete er an einer Bischöflichen Gesamtschule in Münster. Seit 2006 lehrte Winter unter anderem an der Katholischen Hochschule NRW in Paderborn, an der Universität Osnabrück und an den Universitäten Erfurt und Bonn. Er habilitierte sich 2010 im Fach Liturgiewissenschaft an der Universität Erfurt und wurde gleichzeitig dort zum Privatdozenten ernannt. Anschließend lehrte er Liturgiewissenschaft an der PTH Münster, seit 2015 als ordentlicher Professor. Außerdem war er Mitarbeiter am Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität der PTH Münster, dort ist er immer noch in Kooperationen eingebunden. Von 2001 bis 2020 arbeitete Winter zudem auf verschiedenen Positionen im katholischen Bistum Osnabrück.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Weiterentwicklung einer systematisch orientierten Theologie der Liturgie, das christlich-rituelle Handeln in modernen Gesellschaften sowie die Verbindung von Gottesdiensten und Ethik. Außerdem forscht Winter zu Grundfragen der Theologie und der Gestalt ökumenischer Gottesdienste sowie zu liturgie- und frömmigkeitsgeschichtlichen Zusammenhängen, unter anderem am Beispiel des Bistums Osnabrück.

Alisa Koch


Professorin Dr. Andrea Worm 

Professur für Kunstgeschichte mit Schwerpunkt Mittelalter (Philosophische Fakultät)

Dr. Andrea Worm wurde zum Wintersemester 2020/2021 auf die Professur für Kunstgeschichte mit Schwerpunkt Mittelalter an der Philosophischen Fakultät berufen.

Andrea Worm studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg. Dort wurde sie 2004 mit einer Studie zur romanischen Buchmalerei promoviert. Sie lehrte als wissenschaftliche Assistentin an der Universität Augsburg sowie als Lehrbeauftragte an den Universitäten Köln und Basel und war von 2006 bis 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am „Cambridge Illuminations Research Project“ tätig. An der Karl-Franzens-Universität Graz war sie Universitätsassistentin und habilitierte sich dort 2015 mit einer Arbeit über visuelle Geschichtskonzepte. Von 2018 bis 2019 vertrat sie die Professur für Kunstgeschichte des Mittelalters an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Ihre Forschungen wurden durch eine Reihe von international renommierten Stipendien gefördert. Sie war unter anderem Stipendiatin am Kunsthistorischen Institut (Max Planck Institut) in Florenz, an der University of Cambridge sowie am „Institute for Advanced Study“ in Princeton und am „Israel Institute for Advanced Studies“.

Andrea Worm forscht zur Kunst- und Bildgeschichte vom Mittelalter bis zur Reformationszeit, wobei die Buch- und Wissenskultur einen Schwerpunkt bildet. Weitere Interessengebiete liegen im Blick des lateinischen Westens auf Jerusalem und das Heilige Land sowie in visuellen Manifestationen des Verhältnisses von Juden und Christen im Mittelalter. In den letzten Jahren galt ihre besondere Aufmerksamkeit der Visualisierung von Wissen (Diagramme und Karten als Medien der Welterfassung), Konzepten von Zeit und Geschichte und damit auch der Apokalyptik.

Alisa Koch