Werkstatt Prosa: Tagebuch, treuer Hund meiner Seele

Do 10-12 Uhr

Dozentin: Dagmar Leupold

Beginn: 15.10.2015, c.t.

Ort: Wilhelmstraße 19-23, Raum -1.19 (Untergeschoss!)

max. 20 Teilnehmer

3 ECTS-Punkte

Vor vielen Jahren kündigte Uwe Kolbe, ehemaliger Leiter des SLT, eines seiner Seminare mit diesem schönen Zitat des polnischen Autors Witold Gombrowicz an – und es hat mich gereizt, diese heikle Form der Selbstauskunft – narzisstisch zuweilen, oft banal, immer mal wieder auch genial – ins Zentrum dieses Schreibseminars zu stellen.

Dabei dienen uns die (fingierten oder echten) Tagebucheinträge als Keimzellen eines literarischen Textes, an den sich dieselben Fragen richten wie an das intime Notat: Spricht man so zu sich, dass es die anderen hören? Wieviel Reflektion, wieviel Stoßseufzer, wieviel Traum und wieviel Wirklichkeit gehören hinein und lassen sich im Medium gestalteter Sprache erfassen?

Zunächst werden wir an Beispielen „gestandener“ Autoren unseren Blick schärfen und schulen (ich werde entsprechende Textauszüge in Kopie mitbringen), im Zentrum der Plenumsdiskussionen und des kollektiven Lektorats aber werden die im Laufe des Semesters entstehenden Texte der TeilnehmerInnen stehen.

Zusatzinfo für Studierende BA/MA Allgemeine Rhetorik:

GM Rhetorische Textanalyse und –produktion/PrNr495 (Kreatives Schreiben), AM Neuere Rhetorik/PrNr726 (Theorie und Praxis der Hermeneutik), SpM/PrNr2750 (Kreatives Schreiben)