Institut für Kriminologie

Rückfallgefährdete Sexualstraftäter in Hessen

Drittmittelprojekt

Laufzeit: September 2009 bis März 2011

Das Forschungsprojekt, das in Zusammenarbeit mit der Kriminalistisch-Kriminologischen Forschungsstelle der hessischen Polizei (KKFoSt) durchgeführt wird, beschäftigt sich mit „Rückfallgefährdeten Sexualstraftätern in Hessen“, die in der speziellen Kartei für Sexualstraftäter (ZÜRS) erfasst sind.

Im ersten Teil des Projekts soll eine durch die KKFoSt durchgeführte Auswertung der Akten von Sexualstraftätern Informationen zur Täterpersönlichkeit und den im Hintergrund vorhandenen individuellen und sozialen Belastungsfaktoren erbringen sowie detaillierte Informationen zur Struktur und zum Ablauf der verübten Delinquenz allgemein sowie speziell zu den Sexualstraftaten liefern.

Ergänzende Informationen zu Einstellungen und Motivationslagen gegenüber kriminellem bzw. sexuell abweichendem Verhalten sowie die subjektive Sichtweise der Entwicklung des Sexualverhaltens sollen durch eine individualisierte Vorgehensweise durch die Durchführung von Täterinterviews erhoben werden.

Ziel ist es durch die Zusammenführung der polizeilich und justiziell dokumentierten Daten aus den Akten und dem Erfahrungswissen der Täter aus den Interviews tiefgehende Einsichten über die Zusammenhänge von Bedingungsfaktoren für die Entwicklung und Manifestation bzw. dem Abbruch sexualdelinquenten Verhalten zu gewinnen und daraus in einem weiteren Schritt Ansatzpunkte für die polizeiliche Praxis bezüglich kriminalpräventiver Maßnahmen zu entwickeln.

Ein Abschlussbericht über das Projekt liegt mittlerweile in Buchform und als PDF-Datei vor:
Kriminalistisch-Kriminologische Schriften der hessischen Polizei, Band 3, 2011,
Claudia Koch-Arzberger, Klaus Bott, Hans-Jürgen Kerner, Kerstin Reich
Rückfallgefährdete Sexualstraftäter in Hessen