Solunto Projekt

Universität Tübingen

Diese Untersuchung erfolgte innerhalb des Tübinger Mörtelprojekts, das sich mit Bautechniken und Datierungen von aus unterschiedlichen Stätten des antiken Mittelmeerraumes stammende Mörtel beschäftigt. Die hier vorgestellte Kooperation hat sich zum Ziel gesetzt Mörtel der auf Sizilien gelegenen hellenistisch-römischen Stadt Solunt (4./3. Jh. v. Chr. – 3. Jh. n. Chr.) mittels archäometrischer Methoden zu untersuchen. Laut den historischen Quellen wurde die Stadt im 8. Jh. v. Chr. durch die Phönizier gegründet, im frühen 4. Jh. v. Chr. zerstört und im späten 4. Jh. v. Chr. durch die karthagische Söldner an anderer Stelle – auf dem Monte Catalfano – wiedererrichtet. Im Jahr 2017 wurden verschiedener Bauphasen zugehörige Mörtelproben von drei Privathäusern entnommen um sie später mithilfe eines archäometrischen Ansatzes, der Petrographie und Röntgenmikrodiffraktion (m-XRD2), aber auch Radiokarbondatierung umfasst, auf ihre verwendete Technologie und zeitliche Einordnung zu untersuchen.

Artikel:

F. Schön – S. Amicone – Ch. Berthold – B. Boese – Th. P. König, Archaeometric Data for the Urbanistic Development of Solunto (Sicily/Italy) – the Casa di Arpocrate. First Results of the Tuebingen Mortar Project, in: M. Trümper – G. Adornato –Th. Lappi (Hrsg.), Cityscapes of Hellenistic Sicily (Rom2019) 113–128

Masterarbeit:

Die Mörtelproben aus Solunt (Italien) das sogenannte Ginnasio. Neue Datierungserkenntnisse durch den Abgleich der petrographischen Auswertung und der Ausgestaltung des hellenistischen Wohnhauses.