Terrestrische Paläoklimatologie

Steinzeit Schwäbische Alb

Die Höhlen auf der Schwäbischen Alb (z.B. Geißenklösterle, Hohle Fels, u.a.) sind seit langem bekannt für ihre reichen Funde an steinzeitlichen Artefakten, Knochen und insbesondere der steinzeitlichen Kunst. Wie in keiner anderen Region Europas haben jahrzehntelange Grabungen durch die Tübinger Ur- und Frühgeschichtler ein immenses und einzigartiges Fund- und Datenmaterial hervorgebracht.

Von besonderem Interesse ist dabei der Zeitbereich von der mittleren zur jüngeren Alt-Steinzeit, da er nicht nur den Übergang vom Neandertaler zum modernen Menschen in diesem Raum markiert, sondern vor allem gekennzeichnet ist durch eine bedeutende technologische, soziale und kulturelle Revolution.

In Zusammenarbeit mit den Tübinger Ur- und Frühgeschichtlern und Archäologen um Nick Conard arbeitet unsere Gruppe zooarchäologisch am geborgenen Material von Fischen, Amphibien und Reptilien. Eine zentrale Frage dieser Projekte wird sein, wie und ob der technologische Übergang vom Neandertaler zum modernen Menschen auch durch eine Veränderung im Jagdverhalten und in der Nahrungsaufnahme begleitet wurde.

Publikationen

Higham T., Basell L., Jacobi R., Wood R., Bronk Ramsey C., Conard N.J. 2012. Τesting models for the beginnings of the Aurignacian and the advent of figurative art and music: The radiocarbon chronology of Geißenklösterle. - Journal of Human Evolution doi:10.1016/j.jhevol.2012.03.003