Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Gedächtnis

Seit den sechziger Jahren hat das Ludwig-Uhland-Institut (LUI) als eines der ersten Volkskundeinstitute verstärkt Erinnerungsprozesse und erfundene Traditionen analysiert und problematisiert. Fest in der Lehre verankert sind die Jüdischen Lebenswelten sowie Module zu Kulturerbe und Erinnerungskultur. Zudem hat das Institut mit dem Erzählarchiv, dem Bildarchiv und der Sachkultursammlung materielle Zeugnisse für Gedächtnisbildungsprozesse zusammengetragen, die in der Lehre eingesetzt werden.
Forschungen im Kontexte Erinnerungskultur finden am LUI aktuell zu NS- und Holocaustgedenken in Migrationsgesellschaften statt (deutsch-israelisches Kooperationsprojekt), zum Umgang mit kolonialzeitlichen Sammlungen in Museen sowie zur Fachgeschichte statt. Insbesondere der Bezug zum Diversity-Schwerpunkt des LUIs und zur Osteuropaforschung spielen dabei eine Rolle.
Das LUI kooperiert mit Archiven, Museen und anderen Institutionen der Erinnerungsproduktion. Konkret in Drittmittelprojekte eingebunden sind das Badische Landesmuseum in Karlsruhe und das Württembergische Landesmuseum in Stuttgart (Projekt Vernetzt lernen, forschen, vermitteln) sowie das Lindenmuseum Stuttgart (Projekt Schwieriges Erbe).