Institut für Sportwissenschaft

27.10.2021

Seminar „Diversität im Tanz“

Am 23./24. Oktober 2021 fand in diesem Wintersemester das Seminar/Wahlfach „Diversität im Tanz, Bewegung, Choreografie unter Gender Aspekten: Theorie und Praxis des Sports Tanz in der Schule“, zur Freude von 14 Sport- und Erziehungswissenschaftsstudierenden statt. Das Seminar, welches von der Dozentin Sandra Dreher Mansur zusammen mit der Referentin Bea Carolina Remark ins Leben gerufen wurde, stand auch in diesem Jahr wieder repräsentativ für das vielfältige und bunte Angebot des Sportstudiums am Institut für Sportwissenschaft in Tübingen. Diesmal nahmen auch Studierende anderer Fakultäten teil.

Inhaltlich drehte sich das Seminar v.a. um zwei Schwerpunkte. Auf der einen Seite setzen sich die Studierenden mit den eigenen Grenzen und Möglichkeiten auseinander. In verschiedenen Übungen lernten sie ihre Bewegungen, ihre Ausstrahlung und ihre eigene Präsenz im Raum besser kennen. Hierbei wurde viel in der Gruppe als auch in Partnerarbeit getanzt, um sich selbst aus einem anderen Blickwinkel betrachten zu können. Die Partnerarbeit half auch dabei, eigene Bewegungen im Zusammenspiel mit anderen kennenzulernen, auf den Anderen zu achten und sich von ihm/ihr inspirieren zu lassen. Auf der anderen Seite beschäftigten sich die Studierenden mit der Frage: Wie kann Tanz so gestaltet werden, dass alle daran teilhaben können?

Neben sehr intensiven Gesprächen und Diskussionen zu diesem Thema, wurden auch ganz konkrete Übungen aufgezeigt, welche die Teilhabe aller am Tanzunterricht ermöglichen, sodass jede*r mit seinen/ihren körperlichen und geistigen Voraussetzungen Teil des Ganzen werden kann. Jede*r auf seine/ihre eigene Art und Weise, nicht aufgezwungen, sondern die eigenen Möglichkeiten ausschöpfend. So zeichnete sich ein authentisches und lebensnahes Bild von Diversität, welches den Studierenden an diesem Wochenende mitgegeben wurde.

Kommentare von den Studierenden:

„Das Seminar mit Bea war ein sehr besonderes Erlebnis, gerade im Hochschulkontext. Die Potenziale ästhetischer Bildung mit dem eigenen Körper tänzerisch erfahren zu dürfen und dabei Grenzziehungen im Innen und Außen zu durchbrechen, hat Spaß gemacht und mir neue Perspektiven eröffnet. Gerade als Erziehungswissenschaftlerin habe ich vieles mitgenommen, was die Theorie aus meinem Studium mit der körperlichen Praxis verbindet und greifbar macht. Wir haben in der Gruppe Berührungsängste und Unsicherheiten abgebaut und unsere individuellen Stärken, Vulnerabilität und zwischenmenschliche Verbindungen erleben dürfen. Vielen Dank für das tolle Seminar!“

„Das Seminar „Diversität im Tanz“ hat mir in kurzer Zeit die Möglichkeit gegeben, eine intensive Verbindung mit fremden Menschen aufzubauen. Nicht nur die regen Diskussionen haben dazu geführt – durch den Tanz konnte ich wortlos mit den Anderen in Kontakt treten, meine eigene Stimmung ausdrücken und Inspiration durch das Zuschauen sammeln. Schlussendlich haben wir ein harmonisches Zusammenspiel kreiert, dass ohne die verschiedenen Personen – mit unterschiedlichen Charakteren, Geschichten, Hintergründen, … – nicht entstanden wäre!“

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