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30.10.2015

Tübinger Schlosslabor wird zum Museum

Universität Tübingen und Biopharmaunternehmen CureVac eröffnen am 5. November neuen Ausstellungsraum „Schlosslabor Tübingen. Wiege der Biochemie“

Das erste Biochemische Labor auf Schloss Hohentübingen ist künftig als Museumsraum kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich. Nur ein Jahr nach Abschluss der Sponsorvereinbarung zwischen dem Museum der Universität MUT und dem Biopharmaunternehmen CureVac wird der neugestaltete Raum am Donnerstag, dem 5. November 2015, um 18 Uhr auf Schloss Hohentübingen eröffnet.

In der einstigen Küche des Tübinger Schlosses richtete die Universität im Jahr 1818 ein chemisches Labor ein, das unter Georg Sigwart und Julius Schlossberger zu einer der weltweit ersten Forschungsstätten der Biochemie wurde. Herausragende Forschungen gelangen in der Ära von Felix Hoppe-Seyler, der 1861 als Professor berufen wurde. Er untersuchte den roten Blutfarbstoff und gab ihm den Namen „Hämoglobin“. Sein Schüler Friedrich Miescher machte 1869 im Schlosslabor schließlich die bahnbrechende Entdeckung eines Stoffes, den er „Nuklein“ nannte – heute weltweit als die Nukleinsäuren DNA und RNA bekannt, die Träger der Erbinformation. Anlässlich der Eröffnung gedenkt die Universität auch des 190. Geburtstags Felix Hoppe-Seylers (26. Dezember 1825) und seines 120. Todestages (10. August 1895) sowie des 120. Todestages Friedrich Mieschers (26. August 1895).

Ab 6. November ist der zusätzliche Museumsraum unter dem Titel „Schlosslabor Tübingen. Wiege der Biochemie“ kostenlos zugänglich. Er zeichnet die Geschichte der Tübinger Biochemie nach und stellt die wichtigsten Exponate in ihren historischen Kontext. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 19 Uhr.
Im museal aufbereiteten Raum werden die verfügbaren historischen Komponenten des biochemischen Labors auf Objekt- und Bildbasis präsentiert, über eine moderne didaktische Aufbereitung in Deutsch und Englisch wird die Bedeutung des Ortes wie auch die Geschichte der Biochemie an der Universität Tübingen bis heute erläutert. Im Zentrum der Präsentation steht das noch existierende Reagenzglas Friedrich Mieschers mit DNA-Substanz ‒ es ist damit erstmals öffentlich zu sehen.

Das Tübinger Biopharmaunternehmen CureVac AG fördert aus EU-Preisgeldern das Museum der Universität Tübingen MUT mit 100.000 Euro zur Wiedereinrichtung dieses ersten biochemischen Labors auf Schloss Hohentübingen: Die Stifterin ist ein hochinnovatives Unternehmen in der Tradition der Tübinger Biochemie, das auf Basis von RNA medizinische Wirkstoffe erforscht und entwickelt. Für das Museum der Universität Tübingen MUT ergab sich aus dieser Zusammenarbeit die Chance, das Projekt in sehr kurzer Zeit umzusetzen und damit seine überregionale Attraktivität weiter auszubauen.

Kontakt/Informationen:

Prof. Dr. Ernst Seidl
Direktor Museum der Universität Tübingen MUT
Schulberg 2 ∙ 72070 Tübingen
Telefon +49 7071 29-74134
<link mail window for sending>ernst.seidl[at]uni-tuebingen.de
<link http: www.unimuseum.de>

www.unimuseum.de

Bildmaterial erhalten Sie auf Anfrage im MUT

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung
Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbe[at]uni-tuebingen.de

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