Ausschreibung im Bereich Informatik
25.09.2023
BMBF: Aufbau akademischer Nachwuchsgruppen „Quantum Futur“
31.01.2024 (Projektskizzen, zweistufiges Verfahren)
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beabsichtigt, Projekte zu Themen der Quantentechnologien zweiter Generation in akademischen Nachwuchsgruppen auf der Grundlage des Programms „Forschungsprogramm Quantensysteme – Spitzentechnologie entwickeln. Zukunft gestalten.“ (abrufbar unter www.quantentechnologien.de) zu fördern. Das BMBF leistet damit einen konkreten Beitrag zur Verbesserung der Rahmenbedingungen, insbesondere für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase, und zur Steigerung der Attraktivität Deutschlands als Forschungsstandort.
Quantentechnologien der zweiten Generation fokussieren sich auf Anwendungen von kontrollierten Quantenzuständen einzelner oder gekoppelter Systeme. Gezielte Präparation, kohärente Kontrolle sowie eine präzise Auslese ermöglichen neuartige Anwendungspotenziale in höchstpräzisen und sensiblen Mess- und Abbildungsverfahren, in der Informationsübertragung und -verarbeitung sowie für die Simulation komplexer Systeme über aktuelle Beschränkungen hinaus.
Ziel des Nachwuchswettbewerbs „Quantum Futur“ ist der Aufbau nachhaltiger Forschungsstrukturen. Dies soll exzellenten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern ermöglichen, den Übergang von Erkenntnissen der Grundlagenforschung in neue technologische und wirtschaftliche Anwendungen voranzutreiben. Dem wissenschaftlichen Nachwuchs werden dabei durch die Maßnahme beste Start- und Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches, wissenschaftliches Arbeiten geboten. Dadurch soll international gebildete Spitzenkompetenz für den Forschungs- und Industriestandort Deutschland gewonnen werden, um zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands beizutragen. Insbesondere werden international aufgestellte Forscherinnen und Forscher mit der Erfahrung eines längeren erfolgreichen Studienabschnitts oder Forschungsaufenthalts im Ausland angesprochen.
Thematisch werden sämtliche Bereiche der Quantentechnologien zweiter Generation und auch deren fachliches Umfeld adressiert. Insbesondere sind dies Quantencomputing, Quantensimulation, Quanteninformatik, Quantensensorik und -metrologie, Quantenkommunikation sowie unterstützende Technologien. Dabei sind sowohl experimentelle als auch theoretische Arbeiten – auch im Bereich der Informationstheorie – eingeschlossen, sofern sie einen konkreten Bezug zu Anwendungen der Quantentechnologien aufweisen und keine reine Grundlagenforschung darstellen. Interdisziplinäre Beiträge sind ausdrücklich erwünscht. Projekte, die sich ausschließlich mit Quantenkommunikation befassen, können auch durch das Forschungsrahmenprogramm der Bundesregierung zur IT-Sicherheit „Digital. Sicher. Souverän.“ gefördert werden. Erwartet wird eine nachhaltige Nutzung der wissenschaftlichen, technologischen und wirtschaftlich anwendbaren Ergebnisse. Neben Publikation und Patentierung von Projektergebnissen umfasst dies auch angemessene Maßnahmen zum Technologietransfer, zum Beispiel Strategien für Unternehmensgründungen. Eine Plausibilisierung der Anwendungsorientierung beziehungsweise einer späteren wirtschaftlichen Nutzbarkeit der Forschungsergebnisse ist explizite Voraussetzung für die Förderung. Frühzeitige Allianzen mit Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit einer Niederlassung in Deutschland sind erwünscht. Eine Beteiligung der Firmen an den Fördervorhaben durch finanzielle Leistungen, Sachbeiträge, Bereitstellen von Analysemöglichkeiten, Personalaustausch et cetera wird bei der Auswahl geeigneter Vorschläge unter Berücksichtigung der Reife des adressierten Forschungsthemas positiv bewertet.
Die Förderung wird je nach projektspezifischem Bedarf für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren gewährt. Eine Meilensteinprüfung mit Abbruchkriterien nach drei Jahren ist vorgesehen. Im Anschluss wird über die Fortführung des Vorhabens entschieden.
Mit der Abwicklung beauftragt:
VDI Technologiezentrum GmbH
– Projektträger Quantensysteme –
VDI-Platz 1
40468 Düsseldorf
Kontakt:
Frau Dr. Fiona Grüll
Telefon: 0211/6214 520
E-Mail: fiona.gruellspam prevention@vdi.de
Herr Lars Unnebrink
Telefon: 0211/6214 598
E-Mail: unnebrinkspam prevention@vdi.de
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.
Eine jährliche Auswahl von Projektskizzen ist vorgesehen. Der nächste Stichtag zur Einreichung von Projektskizzen ist der 31. Januar 2024. Die Skizzen sind auf Englisch zu verfassen.
In der zweiten Verfahrensstufe werden die Verfasser der positiv bewerteten Projektskizzen aufgefordert, einen förmlichen Förderantrag vorzulegen.
Mehr Informationen: https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2023/09/2023-09-22-Bekanntmachung-QuantumFutur.html
Back