Hans Baumann

Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Sprachwissenschaft Französisch

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Universität Tübingen, Romanisches Seminar
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seit 2022
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Universität Tübingen, Romanisches Seminar

2020-2022
Studentische Hilfskraft

Universität Tübingen, Romanisches Seminar

2020-2022
Studentische Hilfskraft

Universität Tübingen, Seminar für Neuere Geschichte

2019-2021
Studentische Hilfskraft

Universität Tübingen, Seminar für Mittelalterliche Geschichte

2017-2022
Studium der Fächer Französisch und Geschichte (B.Ed., M.Ed.)

Universität Tübingen

Forschungsinteressen und -schwerpunkte

  • Sprachgeschichte
  • Migration und Mehrsprachigkeit
  • Spracherwerb und Sprachkontakt
  • Bildungs- und Universitätsgeschichte
  • Französisch in Süddeutschland (16.-18. Jahrhundert)
  • Digital Humanities

 

Dissertationsprojekt

Fremdsprachenerwerb bei Auslandsaufenthalten im französischsprachigen Raum der Frühen Neuzeit

(Cotutelle de thèse: Universität Tübingen / Université de Tours)

Das Dissertationsprojekt untersucht am interdisziplinären Schnittpunkt von Linguistik, Geschichtswissenschaft und Fachdidaktik den Fremdsprachenerwerb deutschsprachiger Jugendlicher und junger Erwachsener im Rahmen von Auslandsaufenthalten im französischsprachigen Raum der Frühen Neuzeit. Zwar ist bislang bereits allgemein bekannt, dass Fremdsprachen auf Auslandsreisen erlernt wurden, doch wie Sprachkenntnisse dort erworben wurden und welche Kompetenzen, Schwierigkeiten und Herausforderungen in der Frühen Neuzeit damit verbunden waren, ist bislang nur wenig erforscht. Damit verfolgt das Projekt zwei Interessensschwerpunkte: Einerseits stehen die Rahmenbedingungen des Fremdsprachenerwerbs im Ausland und damit auch metasprachliche Fragestellungen im Fokus: Warum wurden fremde Sprachen erlernt? Von wem und an welchen Orten wurden sie gelehrt? Und wie wurde dieser Unterricht konkret durchgeführt? Andererseits aber steht auch die tatsächliche Fremdsprachenkompetenz der Lernenden im Zentrum der Arbeit, indem vor allem anhand von Briefkorrespondenzen, die im Rahmen der Auslandsaufenthalte mit den Daheimgebliebenen unterhalten wurden, sprachliche Phänomene wie Interferenzen, Code-Switching oder Nähe- und Distanzsprache untersucht werden. Dazu zieht die Arbeit neben Briefkorrespondenzen vor allem schwäbischer und fränkischer Familien weitere Medien des Fremdsprachenerwerbs wie Grammatiken oder Fremdsprachenlehrwerke heran. In diesem Zusammenhang soll schließlich auch danach gefragt werden, inwiefern das Französische in der Frühen Neuzeit tatsächlich seinem Status als langue universelle gerecht wird.

Aufsätze

Über das Team sprechen. Zur sprachlichen Bezugnahme französischsprachiger Fußballtrainer und -funktionäre auf ihre Mannschaft in Presseinterviews, in: Eva Lavric/Gerhard Pisek (Hgg.): Language and Football (= Tübinger Beiträge zur Linguistik 589), Tübingen: Narr 2024, S. 83-102.

Die Anredeformen in der französischen Assemblée nationale. Zu den Chancen und Potenzialen annotierter und lemmatisierter Korpora für die Politolinguistik, in: promptus – Würzburger Beiträge zur Romanistik 9 (2023), S. 15-36.

Von Gläubigern und Schuldnern. Das Verhältnis deutscher Kaufleute in Reval zur estnischen bäuerlichen Bevölkerung im 18. Jahrhundert im Spiegel ihrer Nachlassverzeichnisse, in: Deutsch-Baltisches Jahrbuch 71 (2023), S. 23-35.

Von ungültigen Vollmachten, Reichsangelegenheiten und geraubten Ehegattinnen. Argumentationsstrategien in der Auseinandersetzung um die Bretagne zwischen Maximilian I. und Karl VIII., in: Trajectoires 16 (2023), online verfügbar unter: https://journals.openedition.org/trajectoires/9291.

Astheure und maintenant im Französischen Nordamerikas im Vergleich. Eine korpusbasierte Untersuchung, in: apropos [Perspektiven auf die Romania] 6 (2021), S. 156-183, online verfügbar unter: https://journals.sub.uni-hamburg.de/apropos/article/view/1682/1572.

Vorträge

„Romance loanwords in early modern German private letters“, 20. Juni 2024, University of Westminster, London, Tagung „14th International Conference on Historical Lexicography and Lexicology“.

„Deutsch-französischer Sprachkontakt am Beispiel der Korrespondenzen süddeutscher Adels- und Patrizierfamilien der Frühen Neuzeit“, 25. April 2024, Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Tagung „Historische Mehrsprachigkeit und Sprachkontakt mit Varietäten des Deutschen: Überlieferung, Forschungsstand, Perspektiven“.

„Auf Reisen Sprachen erlernen. Fremdsprachenerwerb bei Auslandsaufenthalten im französischsprachigen Raum“, 22. März 2024, Schwabenakademie Irsee, Tagung „Grenzenlos? Weltläufigkeit in der Frühen Neuzeit (Schwerpunkt um 1600)“.

„Le vocabulaire des adolescents germanophones au XVIIe siècle. Emprunts français et italiens et contact des langues“, 11. Oktober 2023, Institut national des langues et civilisations orientales de Paris, Colloque international „Lexicologie et terminologie en perspective plurilingue – 2e rencontres OTALF“.

„‚Concilier l’unité et la diversité, la langue de la République et la République des langues, tel est le défi qui nous réunit enfin aujourd’hui‘. Ein Korpus von Debatten zur Sprachgesetzgebung in der Assemblée nationale“, 26. September 2023, Universität Leipzig, XXXVIII. Romanistentag, Sektion „Sprachliche Variation in den romanischen Kleinsprachen zwischen realen und virtuellen Räumen“ [gemeinsam mit Rembert Eufe].

„Französisch als Korrespondenzsprache deutschsprachiger Jugendlicher und junger Erwachsener bei Auslandsaufenthalten im 17. und 18. Jahrhundert“, 19. Juli 2023, Eberhard Karls Universität Tübingen, Oberseminar „Aktuelle Themen der der romanischen Sprachwissenschaft“ (Prof. Dr. Sarah Dessì Schmid/Prof. Dr. Wiltrud Mihatsch).

„Französischerwerb bei Auslandsaufenthalten im 17. Jahrhundert. Die Korrespondenzen süddeutscher Adels- und Patrizierfamilien“, 28. Juni 2023, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Seminar „Französische Handschriften aus Mitteldeutschland (17. und 18. Jh.)“ (Jun.-Prof. Dr. Thomas Scharinger).

„Die Bedeutung des Lateinischen als Vermittlungssprache im frühneuzeitlichen Französischunterricht“, 26. Mai 2023, Maison de la Recherche, Université Toulouse Jean Jaurès, Forschungstag „Sprache(n) und Grenze(n)/Sprachgrenzen: Übersetzen, Dialekt und Literatur, (literarische) Mehrsprachigkeit / Frontières linguistiques – langue(s) et frontière(s) : L’art de la traduction, dialecte et littérature, plurilinguisme littéraire“.

„Französischsprachige Glaubensflüchtlinge als Sprachmeister im 17. Jahrhundert“, 12. April 2023, Universität Passau, XXXVIII. Forum Junge Romanistik, Sektion „Sprachwissenschaft und Didaktik“.

„Von Gläubigern und Schuldnern. Das Verhältnis deutscher Kaufleute in Reval zur estnischen bäuerlichen Bevölkerung im 18. Jahrhundert im Spiegel ihrer Nachlassverzeichnisse“, 12. November 2022, Darmstadt, Internationale Kulturtage Mare Balticum.

„Mömpelgarder Studenten als Vermittler des Französischen im Tübingen des 18. Jahrhunderts“, 21. September 2022, Universität Wien, 13. Kongress des Frankoromanistenverbands, Sektion „La popularité du français dans l’Europe des XVIIe et XVIIIe siècles“.

„Wissensvermittlung als Konkurrenzfeld. Französischunterricht im frühneuzeitlichen Tübingen“, 08. Juli 2022, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Workshop „Wissensgeschichte der Neuzeit“.

„Mömpelgarder Studenten in Tübingen und die Konkurrenz um den Französischunterricht in der Frühen Neuzeit“, 06. Juli 2022, Eberhard Karls Universität Tübingen, Oberseminar „Aktuelle Themen der romanischen Sprachwissenschaft“ (Prof. Dr. Sarah Dessì Schmid/Prof. Dr. Wiltrud Mihatsch).

„Von on über mes joueurs bis zu l’équipe. Zur sprachlichen Bezugnahme französischsprachiger Fußballtrainer und -funktionäre auf ihre Mannschaft in Presseinterviews“, 10. Dezember 2021, Universität Wien, Österreichische Linguistiktagung, Workshop „Sprache und Fußball II“.

„‚Auch geringe Orte und selbst jedes Dörfchen hat seine Eigenheiten und Local-Merkwürdigkeiten‘. Die Darstellung der Schwäbischen Alb in Reiseberichten des ausgehenden 18. Jahrhunderts“, 12. Juli 2021, Eberhard Karls Universität Tübingen, Kolloquium Frühe Neuzeit (Prof. Dr. Renate Dürr/Prof. Dr. Xenia von Tippelskirch/Jun.-Prof. Dr. Christina Brauner).

Lehrveranstaltungen

Sommersemester 2024
Bachelorseminar I: Einführung in die französische Sprachwissenschaft
Übung: Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens

Wintersemester 2023/24
Bachelorseminar I: Einführung in die französische Sprachwissenschaft

Sommersemester 2023
Bachelorseminar I: Einführung in die französische Sprachwissenschaft

Wintersemester 2022/23
Bachelorseminar I: Einführung in die französische Sprachwissenschaft