Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

ANKER

“Ankerobjekte” als Kristallisationspunkte der digitalen Öffnung und transdisziplinären Integration ethischer Aspekte von Künstlicher Intelligenz in Forschungs- und Innovationsprozessen

Aktuelles

Lisa Koeritz wird beim gemeinsam von UNC und IZEW organisierten internationalen Workshop "Sociotechnical Consequences of AI" am 13.09.2024 an der University of North Carolina, Chapel Hill, USA (in person) einen Vortrag halten.

SAVE THE DATE: Das ANKER-Projektteam wird bei der Fachkonferenz für Integrierte Forschung am 31.03.-01.04.2025 in Düsseldorf einen Zwischenstand des Projekts präsentieren.

Das Projekt ANKER adressiert die Herausforderung, ethische Aspekte der künstlichen Intelligenz durch den Einsatz von Tools nicht nur zu identifizieren, sondern sie auch dauerhaft in der Entwicklung von Technologien zu verankern. 

Zu diesem Zweck wird ein fundiertes Verständnis des Bedarfs und der Anforderungen erarbeitet, sowie prototypische Versionen von Tools entwickelt, um die effektive Verankerung ethischer Implikationen in der KI-Entwicklung zu verstehen und umzusetzen. 

Team

Förderung

Laufzeit: November 2023 – Oktober 2026

Förderkennzeichen: 16SV9223

Gefördert durch das BMBF

Weitere Informationen zum Cluster

Die Website des Clusters Integrierte Forschung ist abrufbar unter: https://integrierte-forschung.de/

Projektbeschreibung

Während Integrierte Forschung gemeinhin als geeignete Konstellation für verantwortungsvolle Innovation und Technikentwicklung angesehen wird, sind die Herausforderungen bei der integrativen Entwicklung vielfältig und umfassen epistemische, methodologische, kommunikative sowie strukturelle Aspekte. Diese Komplexität macht deutlich, dass es eines systematischen Ansatzes bedarf, um Tools zu entwickeln, die nicht nur inhaltlich unterstützen, sondern auch das Potential haben, nicht-technische Aspekte im Entwicklungsprozess zu verankern.  

Bisher steht die systematische Forschung über solche Tools für die integrierte Forschung aus und das Potential digitaler Tools wird nicht vollständig ausgeschöpft. Das Projekt ANKER widmet sich dieser Lücke. Es untersucht, entwickelt und vermittelt Tools, die als "Ankerobjekte" dienen können, um die transdisziplinäre Aushandlung ethischer Fragen in den heterogenen Wissensformen, Praktiken und Kontexten der Beteiligten sowie im gesellschaftlichen Diskurs zu verankern. Aus dem breiten Themenspektrum Integrierter Forschung wird dabei der Einbezug ethischer Aspekte von Künstlicher Intelligenz (KI) in Forschungs- und Innovationsvorhaben fokussiert

Konkret verfolgt das Projekteinen mehrstufigen Ansatz: Es untersucht zunächst, theoretisch und empirisch, welche Eigenschaften Tools aufweisen müssen, um eine effektive Verankerung ethischer Überlegungen in KI-Entwicklungsprozessen zu ermöglichen. Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen entwickelt das Projektteam digitale Tools, die darauf ausgelegt sind, den Einbezug KI-ethischer Aspekte zu verankern. Diese Tools haben nicht nur praktikable Lösungen zum Ziel, sondern sollen auch als Brücke dienen, um transdisziplinäre Diskussionen und Aushandlungen im Bereich Künstlicher Intelligenz zwischen den unterschiedlichen Wissensformen, Praktiken und Kontexten der beteiligten Akteure zu fördern. 

Der Ansatz integrierter Forschung spielt dabei eine wesentliche Rolle. Zum einen sind Beteiligte integrativer Forschungs- und Entwicklungsprojekte Zielgruppe des Projekts und zum anderen wird integrierte Forschung durch ein interdisziplinäres Team (Ethik, Soziologie und Informatik) im Projekt selbst praktiziert. 
Ziel des Projekts ist die Erarbeitung eines fundierten Verständnisses des Bedarfs und der Anforderungen an Tools, die zur effektiven Verankerung ethischer Überlegungen in der KI-Entwicklung und anderer Gegenstandsbereiche integrierter Forschung dienen. Die entwickelten Tools sollen zudem nicht nur praktikable Lösungen bieten, sondern zusammen mit weiteren Projektergebnissen im Rahmen eines Open Tools Lab vermittelt und optimiert werden. Das Lab dient als Plattform, um eine breite Anwendung der Tools zu unterstützen und die Diskussion über ethische Aspekte in der KI-Entwicklung in einem offenen und kollaborativen Umfeld zu fördern. 

Assoziierte Partner*innen

  • Prof. Dr. Sabine Ammon (TU Berlin)
  • Prof. Dr. Arne Berger (Hochschule Anhalt)
  • Prof. Dr. Christian Djeffal (TU München)
  • Dr. Maximilian Heimstädt (HSU Hamburg)
  • Prof. Dr. Claudia Müller-Birn (Freie Universität Berlin)
  • Prof. Christian Pentzold (Universität Leipzig)
  • Prof. Dr. Sonja Schimmler (TU Berlin / Fraunhofer Fokus)

Projektverlauf

März 2024

Das ANKER-Projektteam hat das Projekt am 04.03.2024 beim öffentlichen Online-Auftakttreffen des Teilclusters III im Rahmen des Clusters Integrierte Forschung vorgestellt.