Allgemeiner Überblick
Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (MSK) stellen eines der Hauptgesundheitsrisiken am Arbeitsplatz dar. Sie führen zu chronischen Schmerzen, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken und zu Behinderungen führen können. Das Ziel von LOUISA ist es, Menschen am Arbeitsplatz zu motivieren und zu unterstützen. Arbeitgeber*innen beugen so aktiv vor und verbessern die Gesundheit der Mitarbeiter*innen.
Motivation
Das Wohlbefinden des Einzelnen ist untrennbar mit seiner körperlichen Gesundheit verbunden. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems stellen eines der Hauptkrankheitsrisiken am Arbeitsplatz dar und führen häufig zu chronischen Schmerzzuständen, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken und zu Behinderungen führen.
Die Arbeitsweise
LOUISA erforscht, entwickelt und validiert ein Lernmodell zur multidimensionalen quantitativen Bewegungsanalyse. Wir erwarten Synergieeffekte zwischen den einzelnen Dimensionen, die den Stand von Forschung und Technik sowohl in der Bewegungs- als auch in der Schmerzanalyse voranbringen. Neue maschinelle Lernverfahren werden zu wesentlich präziseren Expertensystemen bei der Analyse abnormaler Bewegungen führen. Die Erprobung und Validierung erfolgt sowohl unter Laborbedingungen als auch in realen Umgebungen mit Arbeitnehmer*innen, Arbeitgeber*innen, Gesundheitsdienstleistern und Versicherungen.
Innovationen und Perspektiven
LOUISA analysiert den gesamten Bewegungsapparat und eventuelle Schmerzen objektiv mit der 2D-Kamera eines Mobiltelefons und berechnet mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) einen gewichteten Bewegungsscore.
Ethische Implikationen
Transparenz, konsequenter Schutz der Privatsphäre und sichere Daten sowie eine nutzerzentrierte Entwicklung sind die Basis, um das Vertrauen der Anwender*innen zu gewinnen. Sie sind Kernkomponenten für eine gemeinwohlorientierte Technologieentwicklung, die von den Nutzern in großem Umfang akzeptiert wird. Zu den verschiedenen ethischen und philosophischen Fragen, die das LOUISA-Projekt aufwirft, gehören:
- Kann Schmerz in der Bewegung erkannt und objektiviert werden?
- Wenn ja, kann das auf eine mobile APP übertragen werden?
- Gibt es prädikative Parameter, die das Risiko von Schmerzen anzeigen?
- Können diese gemessen werden?
- Führt diese Analyse dazu, dass Menschen handeln und daraus folgenden Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Individuen?