Institut für Evolution und Ökologie

Dorothee Gabler

Thema der Bachelor-Arbeit

Das Insektensterben betrifft offenbar auch die Kriebelmücken in Kamerun: Auf dem Adamaoua-Plateau haben sich die Überträgerpopulationen der Onchozerkose in den letzten Jahren dramatisch reduziert. Da dieses Phänomen nur dort besonders stark ausgeprägt ist, und in dieser Region die Mücken hauptsächlich an Rindern saugen, könnte es daran liegen, dass die Tiere immer häufiger mit Akariziden behandelt und prophylaktisch mit Medikamenten versorgt werden. Wenn nun Mücken an diesen Rindern saugen, leben sie nicht mehr lange und legen auch weniger oder keine vitalen Eier. Um dies zu klären, bin ich für die Datenerfassung im August und September 2017 an der Tübinger Feldstation in Kamerun gewesen und habe versucht, durch Umfragen bei Tierzüchtern, Dörfern und in Apotheken herausfinden, welche veterinärmedizinischen Medikamente häufig bei der Behandlung von Rindern verabreicht werden. Des Weiteren möchte ich das Anflugverhalten der Simuliiden bei Rindern untersuchen und hierbei die Unterschiede in ihrer Überlebensrate und Fertilität nach Blutmahlzeiten an behandelten und unbehandelten Tieren aufzeigen. Nach dem Fang der blutgesaugten Mücken werden diese im Labor gehalten und daraufhin untersucht, ob es Unterschiede bei der Überlebenszeit gibt und wie viele Eier sich in den Ovarien entwickeln.
Da dies alles bei meinem ersten 7-wöchigen Kamerun Aufenthalt nicht machbar war, werde ich mich demnächst erneut auf den Weg dorthin machen.

In Kamerun konnte ich neben der Arbeit an meiner Bachelorarbeit auch noch mit gastro-intestinalen Würmern von Rindern arbeiten und von diesen an einem Fotomikroskop Bilder machen.