Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

Schulungen zu Ethik im Bevölkerungsschutz

Die Fortbildung „Ethik im Bevölkerungsschutz“ wurde im Rahmen des vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Ka­tas­trophen­hilfe geförderten Projekts EKAMED von 2020–2022 ent­wickelt. Sie soll bei der Bewältigung moralischer Heraus­forder­ungen im Einsatz unterstützen.
Im Zentrum des Lehrgangs steht die Vorstellung der Methode der ethischen Entscheidungsfindung und ihrer Nutzbarmachung für den Kontext des Bevölkerungsschutzes.
Zielgruppe der Fortbildung sind Einsatzkräfte der Hilfs­organisationen, Feuerwehren und anderer Behörden und Orga­ni­sationen mit Sicherheitsaufgaben.

 

Lehrgang „Ethik im Bevölkerungsschutz“

Zielgruppe:

Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, Feuerwehren und anderer Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Eine Gruppengröße von 14 Personen ist optimal. Kleinere Kurse sind auf Anfrage möglich. Vorwissen ist nicht nötig.

Lernziele:

  • moralische Herausforderungen von anderen Einsatzproblemen unterscheiden zu können
  • im Rahmen einer ethisch reflektierten Entscheidungsfindung wertbezogene Argumente mit Blick auf ethische Prinzipien formulieren zu können
  • wertbezogene Argumente für und gegen Handlungsoptionen analysieren, gewichten und eine begründete Entscheidung treffen zu können

Dauer:

8h, wahlweise an einem Tag oder aufgeteilt

Multiplikator*innenschulung für Ausbilder*innen für Ethik im Bevölkerungsschutz

Zielgruppe:

Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, Feuerwehren und anderer Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, die Interesse haben Einsatzkräfte zum Thema Ethik im Bevölkerungsschutz fortzubilden. Eine Gruppengröße von 16 Personen ist optimal. Kleinere Kurse sind auf Anfrage möglich. Vorwissen und Interesse am Thema Ethik sind willkommen.

Inhalte:

  • Schulung zu Ethik und Ethiktheorie
  • Schulung zum Aufbau, den Inhalten und der Nutzung des Ethikleitfadens
  • Entwicklung eigener Unterrichts- und Übungsmaterialien
  • Gemeinsame Durchführung des Kurses

Dauer:

26h, zwei Wochenenden plus eine Selbstlernphase

Voraussetzung:

Teilnahme am Lehrgang „Ethik im Bevölkerungsschutz“.

Kursanfragen

Anfragen zu Kursen bitte an folgende Emailadresse: EKAMEDspam prevention@uni-tuebingen.de

Informationen zu Preisen und Terminen erhalten Sie auf Anfrage.

Kurse werden aktuell nur auf Anfrage angeboten.

Alternative Kursformate oder -längen (z.B. Dienstabende) besprechen wir gerne direkt mit Ihnen.

Kontakt

Friedrich Gabel und Mara Mühleck
 EKAMEDspam prevention@uni-tuebingen.de
07071 29-77907

Universität Tübingen, IZEW
Friedrich Gabel
Wilhelmstraße 19
72074 Tübingen

Leitfaden

Download und Bestellmöglichkeit des Leitfadens Ethische Reflexion im Bevölkerungsschutz.

Wie ist die Schulung entstanden?

Von Juni 2020 bis Juli 2022 förderte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe das Projekt EKAMED (Ethik in der Katastrophenmedizin), welches das Ziel hatte, einen Ethikleitfaden und ein dazugehöriges Ausbildungskonzept für den Umgang mit moralischen Herausforderungen im Bevölkerungsschutz zu erstellen. Die Schulung für Einsatzkräfte ist das Ergebnis dieser Arbeit. Die Ausbildung für Multiplikator*innen wurde im Nachgang zum Projekt von den Forscher*innen des EKAMED Projekts konzipiert.

Im Projekt waren neben dem IZEW, das Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Tübingen und das Deutsche Institut für Katastrophenmedizin beteiligt.

Bereits im Projekt wurde die Schulung unter Beteiligung von über 60 Einsatzkräften aller Hilfsorganisationen, Einsatzkräften der Feuerwehren und weiteren Praktiker*innen mehrfach durchgeführt, erprobt und weiterentwickelt.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt gibt es hier.

Braucht man für die Lehrgänge ethisches Vorwissen?

Das kommt auf den Lehrgang an.

Der Lehrgang „Ethik im Bevölkerungsschutz“ ist für Einsatzkräfte. Er führt langsam und praktisch an das Thema Ethik heran und verdeutlich Zusammenhänge an Beispielen aus der Einsatzpraxis.

Die Multiplikator*innenschulung baut auf den Lehrgang „Ethik im Bevölkerungsschutz“ auf, er sollte vorher absolviert worden sein. Die Multiplikator*innenschulung befähigt u.a. später dazu, besagten Lehrgang zu geben. Daher ist es wichtig, den Lehrgang zuvor selbst durchlaufen zu haben.

Wer sind die Referent*innen und welche Erfahrungen haben sie?

Die Schulung wird durch Friedrich Gabel und Mara Mühleck angeboten, die auch die Ergebnisse des EKAMED Projekts federführend erstellt haben.

Beide haben einen Hintergrund in Angewandter Ethik. Friedrich Gabel beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Katastrophenethik und ist ehrenamtlich im Katastrophenschutz aktiv. Mara Mühleck hat wissenschaftliche und praktische Erfahrungen in der klinischen Ethik und Ethikfortbildung und -ausbildung.

Gibt es eine Teilnahmebestätigung?

Ja. Jede*r Teilnehmer*in erhält zum Abschluss des Lehrgangs „Ethik im Bevölkerungsschutz“ oder der Multiplikator*innenschulung eine Teilnahmebestätigung über den Umfang und die Inhalte der Schulung.

Eine Anerkennung im Rahmen von Fortbildungsprogrammen kann durch die Teilnehmenden selbst organisiert werden. Hierbei unterstützen wir gerne.

Wie kann ich mich zu einem Kurs anmelden?

Aktuell bieten wir Kurse nur auf Anfrage an. Die Anmeldung erfolgt daher über die jeweiligen Organisator*innen. Sollten Sie Interesse haben, können Sie sich gerne an uns wenden, um eine Anfrage für Ihre Organisation zu tätigen, oder über eventuelle Angebote in Ihrer Region zu erfahren.

Wie kann ich für meine Organisation einen Kurs anfragen?

Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an EKAMED@uni-tuebingen.de in der Sie neben dem gewünschten Lehrgang  einige Wunschtermine nennen. Wir melden uns dann bei Ihnen, um alles weitere zu besprechen. Hier geben wir Ihnen auch gerne Auskunft über die Preise für Veranstaltungen.

Sie können uns auch gerne anrufen – Sie erreichen uns unter: 07071 29 77907