Das Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft ist eine Einrichtung der Universität Tübingen mit sehr hoher inneruniversitärer, regionaler, nationaler und internationaler Sichtbarkeit. Mit dem Institutsnamen verbindet sich seit den Nachkriegsjahren, mit dem Fachnamen seit nahezu fünf Jahrzehnten ein hoher Wiedererkennungswert. Das „LUI“ und die hier vertretene „EKW“ stehen für eine bundesweit einmalige und für andere Institutionen vorbildhafte Modernisierung des Faches Volkskunde, seine disziplinäre Öffnung und internationale Ausrichtung.
Das Ludwig-Uhland-Institut liegt im Zentrum der Universitätsstadt Tübingen: die Räume des Instituts befinden sich in zwei Gebäuden des Tübinger Schlosses. Seminare und Vorträge finden meist direkt im Institut, Vorlesungen gewöhnlich im Hauptgebäude der Universität statt. Das Institut verfügt im Archiv der Alltagskultur über bedeutende Sammlungen von Text-, Bild-, Foto-, Ton-, Video- und Sachdokumenten, die in Lehre und Forschung genutzt werden. Teil des Instituts sind auch die Tübinger Arbeitsstelle Sprache in Südwestdeutschland sowie das Digital Anthropology Lab Tübingen.
Das Fach
Die Tübinger Empirische Kulturwissenschaft (EKW) untersucht Phänomene der Alltagskultur in gegenwartsbezogener und historischer Perspektive. Sie vertritt dabei einen weiten und vielfältigen Kulturbegriff: Kultur besteht aus den Routinen, Beziehungen und Ordnungen menschlichen Zusammenlebens, die sie zugleich herstellt, stabilisiert und kontinuierlich neu verhandelt. Methodisches Leitprinzip der EKW ist die ethnografische Kulturanalyse, die historische, gegenwartsorientierte und digitale Zugänge verbindet.