PD Dr. Martin Kovacs

SFB 1391 Andere Ästhetik

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Institut für Klassische Archäologie
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Forschungsschwerpunkte

  • Antike Skulptur
  • Kulturgeschichte des antiken Porträts von der Archaik bis zum Ende Antike
  • Kulturkontakt- und Interaktion in der hellenistischen Welt
  • Archäologie der Spätantike

09.07.2018
Verleihung der venia legendi für das Fach Klassische Archäologie an der Universität Freiburg
04/2018 - 08/2018
Akademischer Rat in Vertretung am Archäologischen Institut Würzburg
Seit 08/2017
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen des SFBs 1070 RessourcenKulturen am Archäologischen Institut der Eberhard Karls Universität Tübingen
2017
Lehraufträge an den Universitäten Tübingen und Saarbrücken
2016-2017
Akademischer Rat in Vertretung am Archäologischen Institut Würzburg
2012-2016
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen des SFBs 948 am Archäologischen Institut Freiburg
2007-2011
Promotionsstudium in Göttingen bei Marianne Bergmann. Dissertation: Kaiser, Senatoren und Gelehrte. Untersuchungen zum spätantiken männlichen Privatporträt (Disputatio: 14. Februar 2011)
2000 - 2006
Studium der Klassischen Archäologie, Alten Geschichte, Christlichen Archäologie sowie der Archäologie der Römischen Provinzen in Göttingen und Köln, Magister in Göttingen

Projekte und Kolloquien

Forschungsprojekte

Die Bildnisse Alexanders des Großen und die Imitatio Alexandri (Habilitationsverfahren abgeschlossen, Monographie in Druckvorbereitung)
Die Bildnisse Alexanders des Großen stellen in der archäologischen Forschung noch immer eine Herausforderung dar. Umstritten sind nicht nur grundsätzliche Fragen der Benennung, Datierung und Klassifizierung, sondern auch Fragen nach dem semantischen Gehalt des Alexanderporträts vom 4. bis zum 1. Jh. v. Chr., die wesentliche Kernprobleme des SFB 948 berühren. In einer diachronen Untersuchung, bestehend aus einer archäologischen und kulturgeschichtlichen Analyse, welche die zahlreichen Bildnisse als Abbilder des großen Makedonenkönigs in ihrem chronologischen Verlauf sichern und Hinweise auf den ‚heroischen Code‘ der Alexanderstilisierung liefern sollen, standen deren unterschiedliche Adaptionen, Veränderungen sowie Konjunkturen im Zentrum des Interesses.

Der antoninische Stilwandel – Eine Studie zur ästhetischen Semantik und zu einer Mentalitätsgeschichte des Stils in der mittleren römischen Kaiserzeit
Das Projekt soll zu einer umfassenden Neubewertung des sog. antoninischen Stilwandels und darüber hinaus und grundsätzlich einen medienübergreifenden, rezeptionsästhetischen Ansatz zur Erforschung der materiellen Kultur der römischen Kaiserzeit erarbeiten. Stilveränderungen und deren ästhetischer Eigenwert sollen dabei im Zentrum der Untersuchung stehen, in der Bildwerke zunächst von ihrer spezifischen politisch-sozialen Semantik entkoppelt betrachtet werden sollen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür liegt in der Annahme, dass Stil steht weniger im Dienst einer konkret benennbaren ‚Ideologie‘ oder einer politischen Programmatik steht, sondern vielmehr einem komplexeren Bedarf nach ästhetischen Vorlieben entgegenkommt, die ihrerseits spezifischen, kulturgeschichtlich relevanten Mentalitäten entspringen.

Publikationen

Monographien

  • M. Kovacs, Kaiser, Senatoren und Gelehrte. Untersuchungen zum spätantiken männlichen Privatporträt, Spätantike – Frühes Christentum – Byzanz, Reihe B: Studien und Perspektiven, 40 (Wiesbaden 2014). Bislang erschienene Rezensionen: J. Dresken-Weiland, RömQSchr 110, 2015, 136–138; J. C. Balty, AntCl 84, 2015, 580–582; L. Michaelis, GFA 19, 2016, 1063–1066; U. Gehn, BJb 2015, 2015, 597-601; J. Heikonen, Arctos 52, 2018, 258 f.
  • M. Kovacs, Vom Herrscher zum Heros. Die Bildnisse Alexanders des Großen und die Imitatio Alexandri, Tübinger Archäologische Forschungen 34 (Rahden 2022).

 

Herausgeberschaft

  • M. Kovacs – M. Dorka Moreno (Hrsg.), Ästhetik vs. Programmatik? Perspektiven der archäologischen Stilforschung (Tagungsakten, in Publikationsvorbereitung).
  • A. Gerok-Reiter – M. Kovacs – V. Leppin – I. Männlein-Robert (Hrsg.), Schein und Anschein. Dynamiken ästhetischer Praxis in der Vormoderne, Andere Ästhetik. Koordinaten 3 (erscheint 2023)

Artikel

  • Imitatio Alexandri – Zu Aneignungs- und Angleichungsphänomenen im römischen Porträt, in: R. von den Hoff – A. Schreurs-Moret (Hrsg.), Imitatio heroica. Heldenangleichung im Bildnis von der Antike bis zum Ende des 18. Jahrhunderts (Würzburg 2015) 47–83.
  • Gemeinsam mit M. Bergmann, Portrait Styles, in: R. R. R. Smith – B. Ward-Perkins (Hrsg.), Last Statues of Antiquity (Oxford 2016) 280–294.
  • Die Porträts in der Kuppel von Centcelles im Spiegel der rundplastischen Bildnisse der Spätantike – Überlegungen zu Funktion und Bedeutung, in: A. Arbeiter – D. Korol (Hrsg.), Der Kuppelbau von Centcelles (Tarragona, Spanien). Neue Forschungen zu einem enigmatischen Denkmal von Weltrang, Iberia Archaeologica 21 (Wiesbaden 2016) 243–253.
  • Das Porträt Konstantins als Modell des spätantiken Kaisertypus: Programm oder Entwicklung?, in: O. Brandt – G. Castiglia (Hrsg.), ACTA XVI CONGRESSVS INTERNATIONALIS ARCHAEOLOGIAE CHRISTIANAE, Romae (22.–28.9.2013) (Vatikan 2016) 849–878.
  • Umarbeiten als 'kulturelles Schicksal' – Zu Sinn und Funktion von Umarbeitungen und Umwidmungen ptolemäischer Herrscherporträts, in: R. v. d. Hoff – F. Queyrel – E. Perrin-Saminadayar (Hrsg.), Portraits en Contexte. Recherches nouvelles sur les portraits grecs (Venosa 2016) 205–230.
  • M. Kovacs, Charakter und Präsenz im griechischen Porträt. Realistische Bildnisentwürfe zwischen Klassik und Hellenismus, in: C. Nowak – L. Winkler-Horaček (Hrsg.), Auf der Suche nach der Wirklichkeit. Realismen in der griechischen Plastik. Begleitbuch zu einer Ausstellung der Abguss-Sammlung Antiker Plastik des Instituts für Klassische Archäologie der Freien Universität Berlin (Rahden 2018) 27–49.
  • M. Kovacs, Die Letzten ihrer Art. Archäologische und kulturgeschichtliche Beobachtungen zur Persistenz und zum Ende des 'Statue Habit' in Kleinasien im 6. Jh. n. Chr., in: M Aurenhammer (Hrsg.), Sculpture in Roman Asia Minor. Proceedings of the International Conference at Selçuk 2013, Sonderschriften des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien 56 (Wien 2018) 395–415 .
  • Kaiser Titus und eine Dame aus der Zeit um 200 n. Chr. Bildnisrepräsentation(en) in der römischen Kaiserzeit, in: S. Krmnicek (Hrsg.), Antike Rollenbilder. Wertvorstellungen in Münzbildern im Museum der Universität Tübingen (Bonn 2018) 87–95.
  • Medienwandel und Medienpersistenz – Zur weitgehenden Absenz des rundplastischen Porträts in spätantiken Grabmonumenten, in: D. Boschung – F. Queyrel (Hrsg.), Porträt als Massenphänomen – Le portrait comme phénomène de masse, Morphomata 40 (Paderborn 2019) 319–376.
  • Skulpturen des 5. und 6. Jahrhunderts n. Chr., in: R. Bol – D. Kreikenbom – C. Reinsberg (Hrsg.), Geschichte der antiken Bildhauerkunst, Bd. V. Vom Regierungsantritt des Antoninus Pius bis zum Ende der Antike (Worms 2019) 399–453.
  • praeclara in veste. Kommunikation von Rang und sozialer Distinktion im spätantiken Amtsornat, in: D. Boschung – F. Queyrel (Hrsg.), Porträt und soziale Distinktion / Portrait et Distinction Sociale, Morphomata 48 (Paderborn 2020) 373–430.
  • Πλάτωνος διαδοχή. Kulturgeschichtliche Überlegungen zu einigen Porträts des 4. und 5. Jhs. n. Chr. aus Griechenland, in: N. Zimmermann – V. Tsamakda (Hrsg.) Privatporträt. Die Darstellung realer Personen in der spätantiken und byzantinischen Kunst. Internationaler Workshop an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 14.–15. Februar 2013.
  • Zwischen hellenistischer Metropole und römischer Kolonie. Die statuarische Landschaft von Caesarea Mauretaniae in der frühen Kaiserzeit, in: J. Lipps – M. Dorka Moreno – J. Griesbach (Hrsg.), Appropriation Processes of Statue Schemata in the Roman Provinces, MAPA 1 (Wiesbaden 2021) 309-350.
  • Translozierung, Umnutzung und Umdeutung einer (?) Statue Alexanders des Großen. Die turma Alexandri in der Porticus Metelli und das Reiterstandbild Caesars auf dem Forum Iulium bei Statius, Silvae 1,1, in: T. Greub – S. Kloß – T. Schröder (Hrsg.), Kontextwechsel und Bedeutung, Morphomata 52 (Paderborn 2021) 133–192.
  • Gemeinsam mit J. Lipps, Fragmentierte Skulptur: ein monumentaler Kopf des Serapis vom antiken Forum, in: S. Ben Tahar – S. Ritter (Hrsg.), Studies on the urban history of Meninx (Jerba). The Meninx Archaeological Project 2015–2019, Archäologische Forschungen 43 (Wiesbaden 2022) 266–270.
  • Ein zeitloser Heros. Hercules auf spätantikem Gelagegeschirr, in: M. Flecker (Hrsg.), Zwischen Dionysos und Christus. Bild und Tafelgeschirr im römischen Nordafrika. Sonderausstellung der Antikensammlung in der Kunsthalle zu Kiel, 4. Dezember 2022 bis 5. März 2023 (Kiel 2022) 73–98.
  • Sechs Katalogbeiträge in M. Puhle – G. Köster (Hrsg.), Otto der Große und das römische Reich. Kaisertum von der Antike zum Mittelalter. Ausstellungskatalog Magdeburg (Regensburg 2012) Kat. Nr. II. 1. 12. 20. 27. 35. 40

Rezensionen

  • Rezension zu U. Gehn, Ehrenstatuen in der Spätantike (Wiesbaden 2012), Klio 98/1, 2016, 377–389.
  • Rezension zu A. Eppinger, Hercules in der Spätantike. Die Rolle des Heros im Spannungsfeld zwischen Heidentum und Christentum (Wiesbaden 2015), GFA 19, 2016, 1125–1140.
  • Rezension zu J. Van Vorhiis, The Sculptor’s Workshop, Aphrodisias 10 (Wiesbaden 2018), Gnomon 92, 2020, 641–648.