Aus der Kaiserzeit stammen außerdem z.B. das "theneleion", eine Markthalle - später in eine dreischiffige Basilika umgewandelt - am Nordrand der Agora und ein dreibogiges, leider schlecht erhaltenes Prunktor im nordöstlichen Teil der Stadtmauer.
Das Denkmal Kyaneais schlechthin sind jedoch die über 300 typisch lykischen Sarkophage mit Spitzbogendeckel, die es nirgendwo sonst in ähnlicher Konzentration gibt. Sie stammen aus der Zeit vom 4. Jh. v. Chr. bis in die römische Kaiserzeit. Zu den ältesten gehört der reich mit Reliefs verzierte Sarkophag des lykischen Adligen Khudalije (o. l.). Den Deckel nehmen Reliefs von Viergespannen ein; dargestellt ist wohl eine mythologische Szene. Die weitaus meisten der Sarkophage von Kyaneai stammen jedoch aus römischer Zeit.
In spätrömisch-byzantinischer Zeit entstanden an Neubauten in Kyaneai vor allem Kirchen, doch durch Umbauten und eine leichte Vorschiebung der Stadtmauer, wozu zahlreiche Steine älterer Gebäude und sogar ganze Sarkophage und Grabhäuser verwendet wurden (u.), erreichte Kyaneai erst in dieser Zeit seine größte Ausdehnung. Es wurde als Siedlungsplatz zu Beginn des 14. Jhs. n. Chr.aufgegeben, wohl unter dem Druck des Vordringens der Seldschuken.