Das Leben in mittelalterlichen Frauenklöstern war vielschichtig und bot aus heutiger Sicht manch Überraschendes. So wurde in Klöstern nicht nur gebetet, sondern auch studiert und gelehrt - Klöster waren das ganze Mittelalter hindurch Orte hoher Bildung. Außerdem war ein Kloster auch immer Ort der Wirtschaft, der über Tiere, Felder und Mühlen verfügte. Der Ertrag dieser und anderer Besitztümer ernährte die Gemeinschaft und musste verwaltet werden. Die Äbtissinen an der Spitze der Klöster herrschten über Menschen, sie sprachen Recht und setzen Priester ein - und waren mitunter mächtige Politikerinnen, die, wie die Äbtissin des Zürcher Fraumünsters, nicht nur ihre Abtei, sondern gleich die ganze Stadt regierten.
Die Webseite widmet sich geistlichen Frauen und dem mittelalterlichen Klosterwesen im allgemeinen unter verschiedenen Themenaspekten, wie dem Alltag im Kloster, der Macht der Äbtissinnen, dem Tagesablauf und der Bildung in einem Kloster - aber auch spezielleren Themen, wie etwa dem Faudalsystem im Mittelalter. Dabei präsentiert die Webseite auch eine Reihe von Quellen, die als Lehrmaterialien verwendet werden können. Gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds und den Synoden Basel und Zürich, befindet sich die Webseite weiterhin im Aufbau und wird stetig erweitert.
Von Dr. Annalena Müller und Dr. Agnes Schormann (Université de Fribourg)
Von Gudrun Gersmann, Katrin Moeller und Jürgen-Michael Schmidt auf historicum.net.