Landesgeschichte
Herausgegeben vom Vorstand der AG Landesgeschichte.
Die Reihe „Landesgeschichte“ wurde von der 2012 auf dem Mainzer Historikertag gegründeten „AG Landesgeschichte“ ins Leben gerufen. Die AG hat das vorrangige Ziel, den hohen Diskussionsbedarf der Landeshistoriker auf universitärer Ebene zu bündeln und somit die Kommunikation nach innen und außen sowie die Vertretung der Interessen der Landesgeschichte im Allgemeinen zu fördern.
Bei einem Treffen von Landeshistorikern im März 2012 in Tübingen kam die Idee zu dieser AG auf, da sich in den Diskussionen abzeichnete, dass zahlreiche Probleme der Landesgeschichte nicht die bereits vernetzten Vereine und Archive, sondern vielmehr die Fachvertreter in den Hochschulen betreffen: Hierzu gehören unter anderem die neuen Studiengänge, die Positionierung im Fächerspektrum der großen philosophischen Fakultäten, die Chancen bei der Einwerbung von Drittmittelprojekten in überregionalen Förderformaten bis hin zur Fachdidaktik und der Präsenz in der Lehrerausbildung. Vor allem wurde aber auch Diskussionsbedarf bei der methodischen und theoretischen Selbstverordnung der Disziplin konstatiert. Wie positioniert sich die Landesgeschichte angesichts des spatial turns zu der regional history und den area studies? Wie soll angesichts der belasteten Vergangenheit auf immer wieder auftretende Vereinnahmungs- und Instrumentalisierungsversuche, etwa durch die Politik oder Vereine, reagiert werden?
In dieser Reihe sollen die Ergebnisse einer ganzen Reihe von Tagungen, die die Standortbestimmung des Fachs, dessen theoretische und methodische Verordnung sowie dessen nationale und internationale Vernetzung zum Thema haben ebenso einen Rahmen finden wie weitere grundlegende methodische, regional übergreifende und die Landesgeschichte allgemein thematisierende Sammelbände und Monographien.
Die Reihe wird von den jeweiligem Vorsitzenden der AG Landesgeschichte zusammen mit dem Vorstand der AG herausgegeben. Vorstandsmitglieder der AG Landesgeschichte und Reihenherausgeber sind zurzeit:
Arnd Reitemeier (Vorsitzender, Göttingen), Oliver Auge (Kiel), Enno Bünz (Leipzig), Werner Freitag (Münster), Sigrid Hirbodian (Tübingen), Michael Kißener (Mainz), Christine Reinle (Gießen) und Sabine Ullmann (Eichstätt).
Bände
- Band 4
Sigrid HIRBODIAN / Christian JÖRG / Tjark WEGNER (Hgg.)
Zwischen Region, Nation und Europa. Deutsche Landesgeschichte in europäischer Perspektive. Ostfildern 2022.
- Band 3
Arnd REITEMEIER (Hg.)
Landesgeschichte und public history. Ostfildern 2020.
Diverse Aufgaben der universitären Landesgeschichte werden in jüngster Zeit als neu und innovativ der public history zugeschrieben - entsprechend wollte die im September 2019 in Göttingen ausgerichtete Tagung die wechselseitigen Aktivitäten und Aufgabenspektren ausleuchten und diskutieren. Der hieraus entstandene Sammelband setzt die Reihe der Positionsbestimmungen der Landesgeschichte fort. Die 15 Referate setzen fünf Schwerpunkte, nämlich auf das Verhältnis zwischen Landesgeschichte und public history in der Praxis, auf die Rahmenbedingungen besonders der Landesgeschichte, auf die Kooperation mit außeruniversitären Akteuren, auf das Wirken in der Öffentlichkeit und schließlich auf die Nutzung von Medien.
- Band 2
Oliver AUGE / Martin GÖLLNITZ (Hgg.)
Landesgeschichte an der Schule. Ostfildern 2018.
Der Band »Landesgeschichte an der Schule« dokumentiert die Ergebnisse einer Tagung, die vom 1. bis 2. Dezember 2016 in Kiel stattfand. Der gemeinsame Tenor der 13 Beiträge lautet, die Erkenntnispotentiale der Landes- und Regionalgeschichte sowie die darin enthaltenden fachdidaktischen Kategorien der Exemplarität, des Lebensweltbezuges und der Subjektorientierung nicht zu unterschätzen und zugleich einen differenzierten Blick auf den gegenwärtigen Geschichtsunterricht vorzunehmen.
In ihrer komplementären Ausrichtung verdeutlichen die Aufsätze, dass der Dialog zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik auf der einen und den schulischen Lehrkräften auf der anderen Seite zu ertragreichen Ergebnissen führen kann.
Der zweite Band der Reihe »Landesgeschichte« nimmt somit eine wichtige Standortbestimmung der modernen Landesgeschichte im Schulunterricht des 21. Jahrhunderts vor.
- Band 1
Sigrid HIRBODIAN / Christian JÖRG / Sabine KLAPP (Hgg.)
Methoden und Wege der Landesgeschichte. Ostfildern 2015.
»Methoden und Wege der Landesgeschichte« dokumentiert die Ergebnisse einer Tagung, die vom 6. bis. 8. Juni 2013 in Tübingen stattfand. Der Band eröffnet die neue Reihe »Landesgeschichte«, die durch die 2012 auf dem Mainzer Historikertag gegründete »AG Landesgeschichte« ins Leben gerufen wurde, und soll der Standortbestimmung einer modernen Landesgeschichte im 21. Jahrhundert dienen.
Die innerhalb des Bandes versammelten Beiträge widmen sich sowohl einer Bestandsaufnahme als auch den Perspektiven des Faches.