Iulia Mitu

Deutscher Idealismus, Sprachphilosophie, Phänomenologie

In meinem Dissertationsprojekt untersuche ich die Rolle der Sprache in der Selbsterfahrung und
Selbstkonstitution des Ichs im Deutschen Idealismus und im philosophischen Werk Wilhelm von
Humboldts, dessen Ideen stark vom Deutschen Idealismus beeinflusst waren. Die zentrale
Frage, die ich mir stelle, lautet: Welche Rolle spielt die Reflexion über Sprache für ein
selbstbestimmtes, autonomes Denken? Das Erkennen vielfältiger Probleme der natürlichen
Sprache (wie Mehrdeutigkeit oder Fixiertheit) hat (vor allem bei Kant, Hegel und Fichte) einerseits
zu dem Versuch geführt, diese Probleme durch einen eigenen spezifischen Sprachgebrauch in
ihren philosophischen Werken zu überwinden, andererseits zu kritischen Äußerungen darüber,
inwieweit der Sprache eine konstitutive Rolle für unser Denken zuzugestehen ist oder nicht. Vor
diesem Hintergrund zielt meine Arbeit darauf ab, das Verhältnis von Sprache und
Selbstbestimmung bei den deutschen Idealisten auf systematische und kritische Weise zu
rekonstruieren und mit neueren sprachphilosophischen und linguistischen Forschungen zu
verknüpfen.

2015-2018: Bachelorstudium Philosophie, Universität Bukarest (Rumänien)
2018-2020: Master of Arts Philosophie, Eberhard Karls Universität Tübingen
Seit 2021: Promotionsstudium, Eberhard Karls Universität Tübingen. Arbeitstitel: „Sprache und
Selbstbestimmung bei Hegel und Humboldt“. Betreuung: Prof. Dr. Ulrich Schlösser und Apl.
Prof. Dr. Stefan Gerlach

• „Das (Grund-)Bild als Konkretion des Geistes“, Tagung: Ontologie im Umbruch – zur
Phänomenologie radikaler Geschichtlichkeit, 14.-16. November 2019, Tübingen .
• „‚Das Außen‘ der Kultur und das ‚Innen‘ der Bildung“, Geist der Kunst und Kultur: 34.
Internationale Hegel-Kongress der Internationalen Hegel-Gesellschaft Universität Zadar,
Kroatien, 5 – 8 September 2022 .
• “Kant’s conception of poetic language: between 'aesthetic perfection' and 'free play'”,
Kant, Art and Beautiful Art, NOVA University Lisbon, 11-12 March, 2024.
• “Humboldt, Schiller, Goethe: On Nature and Poetic Genius”, After Kant: What do art and
literature owe to Kant?, Prague, 24 - 25 June 2024.