Zum Zusammenhang von Populismus und Bildung
Der zunehmende Einfluss rechtspopulistischer Parteien in Europa beschäftigt sowohl die Wissenschaften als auch eine breite Öffentlichkeit. In einer Kooperation von verantwortlichen Mitarbeiter*innen für die interdisziplinäre Ethiklehre an der Universität Tübingen mit der Philosophiedidaktik sowie Vertreter*innen des Seminars für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Tübingen wollen wir den Zusammenhang von Populismus und Bildung in verschiedenen Hinsichten hinterfragen. Eine wissenschaftliche Tagung soll Input für den Dialog und für die Entwicklung neuer Konzepte für die Lehrer*innenausbildung sowie für den Schulunterricht bieten. Auf diesem Workshop am IZEW werden Vertreter*innen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen ihre Forschungsergebnisse zur Diskussion stellen.
Workshop
Donnerstag, 13.2., und Freitag, 14.2.2020
IZEW, Verfügungsgebäude, Wilhelmstr. 19,
Raum 0.01
Um Anmeldung bis zum 17.1.2020 wird gebeten unter: uta.mueller @uni-tuebingen.de
Projektleitung
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Svenja Wiertz
Mit Unterstützung des Projektteams PODESTA
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Dr. Anne Burkhardt
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Gisela Mackenroth
Kooperationspartner*innen
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Dr. Daniel Frank (Lehrstuhl für Ethik in den Biowissenschaften, Universität Tübingen)
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Dr. Giovanni Panno (Lehrbeauftragter für Philosophiedidaktik, Universität Tübingen)
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Prof. Erik Müller (Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Tübingen: Bereichsleitung Gesellschaftswissenschaften)
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Dr. Christof Schilling (Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Tübingen: Fachleitung Philosophie/Ethik)
Workshop: Populismus und Bildung
Im Rahmen eines Workshops am 13.2. und 14.2.2020 in Tübingen sollen folgende Fragen erörtert werden:
- Kann das Erstarken populistischer Bewegungen in Europa allgemein bzw. das antipluralistische Moment rechtspopulistischer Bewegungen im Besonderen als Folge eines irgendwie gearteten Bildungsversagens begriffen werden? Wenn ja, in welchen konkreten Bereichen und in welchen Hinsichten hat Bildung hier versagt?
- Welche Aspekte der Entwicklungen des Populismus werden von den (Sozial-)Wissenschaften in ihre Forschungen aufgenommen? Wie können die Erkenntnisse der Wissenschaften im Diskurs mit verschiedenen gesellschaftlichen Akteur*innen konstruktiv aufgegriffen werden?
- Wie funktionieren diese Kommunikationsstrategien in verschiedenen Medien? Welche Formen von (Medien-)Bildung erscheinen erfolgversprechend, um sie zu entlarven und eine differenzierte Distanz zu populistischer Kommunikation zu ermöglichen?
Weitere Vorhaben
Der Workshop dient dem Ziel, direkten Input für neue Ideen und Konzepte in der Lehrer*innenausbildung zu gewinnen. Im Anschluss an die Veranstaltung soll zum einen am IZEW eine Lehrveranstaltung zum Thema Populismus für das Modul „ethische Kompetenzen im Lehrerberuf“ entwickelt werden. Zum anderen ist ein gemeinsamer Workshop am Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Tübingen für Referendar*innen der Fachbereiche Gesellschaftswissenschaften und Philosophie/Ethik geplant.