Lehrveranstaltungen
1. und 2. Semester:
Sommersemester:
- Vorlesung "Systematische Einteilung arzneistoffproduzierender Organismen"
- Arzneipflanzen-Exkursionen und Bestimmungsübungen
2. Semester:
- Vorlesung und Praktikum "Medizinische Mikrobiologie und Hygiene"
generell findet der Kurs jeweils in den zwei Wochen vor Semesterbeginn (Wintersemester) statt
3. Semester
Vorlesung "Grundlagen der Pharmazeutischen Biologie"
4. Semester:
Praktikum "Pharmazeutische Biologie I und II":
Cytologie, Histologie, Anatomie und Morphologie von Pflanzen; Pflanzliche Drogen; Pharmazeutische Mikrobiologie
Achtung: Das Praktikum findet nur im Sommersemester statt und startet immer zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn (Ende märz/Anfang April) !
5. - 8. Semester:
Vorlesung "Pharmazeutische Biologie"
6. Semester:
Praktikum "Pharmazeutische Biologie III"
6. oder 7. Semester:
Wahlpflichtfach Pharmazeutische Bio- und Gentechnologie
Weiterentwicklung der Lehre
Das universitäre Fach Pharmazie und das Berufsfeld des Pharmazeuten erlebt in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung, die sowohl den Lehrbereich Pharmazeutische Biologie als auch Pharmazie insgesamt betrifft:
- Durch die enorme Zunahme der Zahl effektiver medikamentöser Therapien hat sich die Notwendigkeit für eine qualifizierte Information und Beratung über Arzneimittel und Arzneitherapie stark erhöht, sowohl um den optimalen Therapieerfolg sicherzustellen als auch um arzneimittelbedingte Schädigungen der Patienten zu vermeiden.
- Die starke Zentralisierung der Herstellung von Arzneimitteln in der Pharmazeutischen Industrie hat den Anteil, den die Entwicklung, Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln in der Berufstätigkeit des Offizinapothekers ausmacht, stark verringert. Diese Bereiche sind hingegen für den Industrieapotheker nach wie vor sehr wichtig, gerade auf dem Gebiet der biogenen Arzneimittel.
- Die Bedeutung biogener Arzneimittel, besoders der mikrobiobiell hergestellten Arzneistoffe (z.B. Antibiotika, Cytostatika), der immunologischen Präparate (z.B. aktive und passive Impfstoffe) und weiterer biologisch bzw. biotechnologisch hergestellter Arzneistoffe hat stark zugenommen. Die zunehmende Anwendung gentechnischer Herstellungsverfahren für Arzneistoffe wird diesen Prozess zusätzlich beschleunigen.
- Pflanzliche Arzneimittel haben in der Beratungstätigkeit des Apothekers eine unverändert große Bedeutung. Die Apothekerausbildung muss den stark gestiegenen Anforderungen Rechnung tragen, die heute an die pharmazeutische Qualität und den pharmakologischen und klinischen Wirkungs- bzw Wirksamkeitsnachweis dieser Mittel gestellt werden.
- Die Pharmazeutische Biologie hat weiterhin die Grundlagen der allgemeinen Biologie als naturwissenschaftliche Basis im Rahmen des Pharmaziestudiums zu vermitteln. Sie muss dabei den einschneidenden Fortschritten der vergangenen Jahre Rechnung tragen. Dies bedeutet eine verstärkte Verschiebung der Lehrinhalte von der allgemeinen Botanik zu den Grundlagen der Zellbiologie auf molekularer und biochemischer Basis.
Unser Lehrstuhl beschäftigt sich intensiv mit der Entwicklung neuer Lehrinhalte und Lehrformen im Fach Pharmazeutische Biologie, sowie am Aufbau des neuen Hochschulfaches Klinische Pharmazie. Zu diesen Aktivitäten gehört auch der Zertifikatskurs "Clinical Pharmacy", der seit 1997 zusammen mit der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, dem Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmazie angeboten wird.