Elie Wiesel (1928–2016)
„Wenn man über diese so ferne und doch so nahe Zeit der Verdammnis und Finsternis spricht, dann ist Verantwortung das Schlüsselwort.“
Vorwort Elie Wiesel 2007 zu "Die Nacht"
Kurzbiographie
2. Juli 2016
Elie Wiesel stirbt nach schwerer Krankheit
2009
Rede in der Gedenkstätte Buchenwald
anlässlich des gemeinsamen Besuchs Angela Merkels und Barack Obamas.
2000
Rede vor dem Deutschen Bundestag
www.bundestag.de/parlament/geschichte/gastredner/wiesel/rede_deutsch-247424
1986
Verleihung des Friedensnobelpreises
Das Komitee begründet die Verleihung mit den Worten: "Elie Wiesel ist einer der wichtigsten Führer und Wegweiser unserer Zeit. Seine Worte verkünden die Botschaft des Friedens, der Versöhnung und der Menschenwürde."
1979
Ernennung zum Präsidenten des United States Memorial Council
durch Jimmy Carter.
1976
Professur an der Boston University
Professor in the Humanities, Departement of Religion, Literature and Philosophy
1972
Geburt des Sohnes Schlomo Elischa & Professur an der City University of New York
Department of Jewish Studies
1969
Heirat mit Marion E. Rose,
selbst Überlebende der Shoa und Übersetzerin der Bücher Elie Wiesels.
1967
Erste Ehrendoktorwürden an amerikanischen Universitäten & Aufenthalt in Israel
zur Zeit des Sechs-Tage-Kriegs.
1965
Besuch der UdSSR,
um die Menschenrechte der russischen Juden einzuklagen.
1958
Gekürzte und übersetzte Veröffentlichung von "Un di Welt hot geschwign" als "La Nuit"
begründet Elie Wiesels Ruhm als Schriftsteller.
1956
Veröffentlichung von "Un di Welt hot geschwign"
Elie Wiesel kommt in die Vereinigten Staaten und wird 1963 amerikanischer Staatsbürger.
1948 bis 1951
Studium der Philosophie, der französischen Literatur und der Psychologie
an der Sorbonne in Paris.
Beginn der Tätigkeit als Journalist für israelische Zeitungen und Zeitschriften und als Berichterstatter der UNO.
11. April 1945
Befreiung des Lagers Buchenwald
Elie Wiesel wird vom Kinderhilfswerk nach Frankreich gebracht. In Paris trifft er seine beiden älteren Schwestern wieder.
Frühjahr 1944
Deportierung der Familie Wiesel
Nach der Einrichtung eines Ghettos in Sighet wird die Familie Wiesel mit der gesamten jüdischen Gemeinde nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Die Mutter und die jüngere Schwester Tsiporah werden in Auschwitz ermordet. Der Vater stirbt kurz vor Kriegsende in Buchenwald, wohin er und Elie Anfang 1945 deportiert werden.
1934 bis 1944
Schulzeit
Elie Wiesel besucht den Cheder, die jüdische Religions-"Grundschule" (Einführung in das Hebräische und die Tora), dann die Jeschiwa (weiterführende Schule, vor allem Studium des Talmud). Daneben studiert er die Kabbala und die Lehren der Chassidischen Meister.
30. September 1928
Geboren in Sighet (Siebenbürgen, heute Rumänien)
als Sohn von Schlomo Wiesel (Kaufmann) und Sarah Wiesel, geborene Feig. Wiesel wächst in einer chassidischen Familie auf.