Bei der Aufrechterhaltung zielorientierten Verhaltens spielt der Wechsel zwischen kontrollierter und automatischer Verarbeitung eine wesentliche Rolle. Gängigen Theorien zur Folge stehen dabei konfliktbasierte Anpassungsprozesse im Vordergrund. In dem geplanten Projekt soll untersucht werden, ob diese Anpassungsprozesse auf modalen (also stimulus- und reaktionsspezifischen) oder eher amodalen Repräsentationen beruhen. Zum einen wird dabei in Paradigmen, welche crossmodale Stimulus- bzw. Reaktionsaufgaben verwenden, untersucht ob kognitive Kontrollprozesse auf amodalen, modalen oder beiden Typen von Repräsentationen basieren. Wenn amodale Repräsentation der kognitiven Kontrolle unterliegen, sollte sich dies in Transfereffekten von konfliktbasierten Anpassungen über die verschiedenen Aufgabentypen hinweg zeigen. Hingegen sollten sich aufgabenspezifische Anpassungen zeigen, falls Kontrollprozesse auf modalen Repräsentationen beruhen. Zum anderen werden in dem vorgeschlagenen Projekt konfliktbasierte Anpassungen beim Sprachverstehen untersucht. Hier geht es um die Frage, inwiefern sprachliche Konflikte beeinflussen, auf welches Format sprachlicher Bedeutungsrepräsentationen beim Verstehen zugegriffen wird.
Projektleiter:
Dr. Carolin Dudschig
Prof. Dr. Markus Janczyk (Uni Bremen)
Prof. Dr. Hartmut Leuthold
Förderungszeitraum: 04/2020-03/2023
Simulationsansatz des Sprachverstehens: Komposition von Bedeutung (B04)
Das Projekt untersucht den Prozess der Bedeutungskomposition aus Sicht des Simulationsansatzes des Sprachverstehens. Unsere bisherige Forschung erbrachte Evidenz, dass sensomotorische Reprä-sentationen bei der Wortverarbeitung automatisch aktiviert werden, und auch, dass beim Sprachverstehen Simulationen jenseits der Wortebenen gebildet werden. Keine klare Evidenz konnte für die Annahme gefunden werden, dass Simulationen für das Sprachverstehen funktional relevant sind. In der dritten Projektphase wird der Fokus weiterhin auf satzbasierten Simulationen liegen. Wir untersu-chen zum einen die Frage, ob diese inkrementell gebildet werden und zum andere die Frage, ob deren funktionale Relevanz insbesondere beim Verstehen komplexerer sprachlicher Äußerungen oder im kindlichen Sprachgebrauch zu Tage tritt.
Projektleiter:
Prof. Dr. Barbara Kaup
Prof. Dr. Hartmut Leuthold
Förderungszeitraum: 2017-2021
In der psycholinguistischen Forschung wird aktuell debattiert, ob sich Verstehensprozesse besser durch Ein- oder durch Zweistufenmodelle charakterisieren lassen. Laut letzteren Modellen ermitteln Rezipienten zunächst auf der Basis ihres sprachlichen Wissens die kontext-unabhängige Bedeutung eines sprachlichen Ausdrucks und beziehen ihr generelles Hintergrundwissen sowie kontextuelle und pragmatische Information erst in einem nachgeschalteten zweiten Verstehensschritt hinzu. Im Gegensatz dazu gehen Einstufenmodelle davon aus, dass beim Verstehen die verschiedenen sprachlichen und nicht-sprachlichen Informationen simultan verrechnet werden. In dem geplanten Forschungsprojekt versuchen wir zwischen diesen Möglichkeiten empirisch zu unterscheiden. Dazu untersuchen wir die Verarbeitung negativer Sätze und zwar insbesondere hinsichtlich der Frage, ob pragmatische Aspekte der Negation schon früh während der Verarbeitung miteinbezogen werden. Unter anderem präsentieren wir die Sätze in visuellen Kontexten, die die Negation entweder lizensieren oder nicht (visual-world Paradigma). Weiterhin untersuchen wir die Frage, unter welchen Bedingungen genau Negation pragmatisch angemessen ist und vergleichen unsere Ergebnisse mit anderen pragmaischen Phänomenen, wie etwa Skalaren Implikaturen. Um Aufschluss über die zeitlichen Charakteristika des Verstehensprozesses zu erhalten, führen wir EEG- und Augenbewegungsstudien durch. Wir erwarten, dass dieses Projekt wesentlich zu der Frage nach den Verstehensprozessen an der Semantik/Pragmatik Schnittstelle beitragen wird.
Projektleiter:
Dr. Carolin Dudschig
Prof. Dr. Barbara Kaup
Prof. Dr. Hartmut Leuthold
Förderungszeitraum: 2017-2020
Gegenwärtig wird die funktionale Rolle von Emotionen auf moralische Urteile und Entscheidungen kontrovers diskutiert. So gibt es unterschiedliche Sichtweisen, die Emotionen entweder (a) eine kausale bzw. (b) eine moderierende Rolle zuschreiben, oder diese (c) lediglich als ein Epiphänomen von moralischen Urteilen sehen. Selbst wenn Emotionen tatsächlich moralische Entscheidungen beeinflussen, so bleiben doch die zugrundeliegenden Mechanismen innerhalb der Informationsverarbeitung unklar. In dem geplanten Forschungsprojekt gehen wir der Frage nach, ob affektive Prozesse rationalen Entscheidungsprozessen vorangehen, wie dies von zwei bedeutenden Theorien aus dem Bereich der moralischen Urteilsforschung angenommen wird (Social-Intuitivist Modell von Haiti und Zwei-Prozess Theorie von Greene und Kollegen). Wir möchten daher genauer den Zeitverlauf der Verarbeitung moralischer Information in Paradigmen untersuchen, die es erlauben, die dabei ablaufenden mentalen und affektive Prozesse bzw. Zustände mit hoher zeitlicher Auflösung zu erfassen. Ferner beabsichtigen wir den Einfluss unterschiedlicher emotionsbezoge-ner Dimensionen (Arousal, Valenz, motivationale Tendenzen) für unterschiedliche Typen moralischer (oder sozio-affektiver) Vignetten zu erforschen. Dazu erfassen wir neben dem Verhalten (Reaktionszeit) auch verschiedene psychophysiologische Korrelate der kognitiven und affektiven Verarbeitung (ereigniskorrelierte Potentiale, elektrodermale Aktivität, Gesichtsmuskelaktivität).
Projektleiter:
Prof. Dr. Hartmut Leuthold
Förderungszeitraum: 2016-2020
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