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09.04.2024

Tübinger Paläogenetiker erhält Preis der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Cosimo Posth entschlüsselt die menschliche genetische Vielfalt der Vergangenheit

Preisträger Cosimo Posth

Der Tübinger Paläogenetiker Cosimo Posth erhält den Manfred Fuchs-Preis der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Die Akademie würdigt damit die Arbeiten des Juniorprofessors zur Menschlichen Paläogenomik an der Schnittstelle von Archäologie, Anthropologie, Linguistik und Populationsgenetik. Der Forschungspreis wurde von dem Unternehmer Dr. Dr. h.c. Manfred Fuchs gestiftet, um wissenschaftlichen Nachwuchs in Baden-Württemberg zu ermutigen und herausragenden wissenschaftlichen Leistungen die ihnen gebührende Anerkennung zu sichern. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. 

Cosimo Posth kombiniere gewinnbringend verschiedene Methoden, um die genetische Vielfalt der Vergangenheit zu entschlüsseln, sagte die Heidelberger Akademie in ihrer Begründung. Hierfür wende er modernste Techniken der Molekularbiologie und Populationsgenetik an, um genomische Informationen aus alten DNAs zu extrahieren und zu analysieren. „Dadurch gewinnt er Erkenntnisse über die menschliche Geschichte und Evolution der letzten zehn- bis mehreren hunderttausend Jahren. Mit seiner Forschungstätigkeit hat Posth stets versucht, Brücken zwischen teilweise sehr unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen zu schlagen, um ein umfassenderes Bild der Menschheitsgeschichte zu erhalten. Die Einbeziehung und Berücksichtigung vielfältiger Belege aus den Natur- und Geisteswissenschaften ermöglichte es ihm, ein neues Licht auf unsere Geschichte zu werfen.“

Jun.-Prof. Dr. Cosimo Posth hat einen Bachelor und Master in Naturwissenschaften und Biologische Anthropologie von der Universität Florenz und wurde im Fach „Naturwissenschaftliche Archäologie“ an der Universität Tübingen promoviert. Anschließend arbeitete er als Postdoktorand und Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena. Seit 2020 ist er Juniorprofessor für Archäo- und Paläogenetik an der Universität Tübingen und am Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment.

Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften zeichnet in diesem Jahr acht junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Baden-Württemberg mit insgesamt 85.000 Euro für ihre Arbeiten aus. Mit den gestifteten Preisen sollen Forschende in einem frühen Karrierestadium unterstützt werden. Am 7. Juni 2024 werden die Arbeiten öffentlich in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften vorgestellt.

Pressemitteilung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Antje Karbe

Weitere Informationen:

Kontakt:

Prof. Dr. Cosimo Posth
Institut für Naturwissenschaftliche Archäologie
Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment 
Universität Tübingen
 Telefon +49 (0) 7071 29-74089
cosimo.posthspam prevention@uni-tuebingen.de

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