Lisa Engelbart (Promotion)
Durch die Jahrzehntelange Anwendung und Einbringung des Breitbandherbizids Glyphosat in unsere Umwelt ist eine genauere Aufklärung des Abbaus und der Anreicherung von Glyphosat und seinen Abbauprodukten in Boden, Flüssen und Flusssedimenten von großem Interesse. Die besonderen Herausforderungen sind hierbei die physikochemischen Eigenschaften der Analyten und die vorliegenden Matrixeffekte, welche beispielsweise zur Ausbildung von Metall-Komplexen, der Adsorption auf oxidischen Mineralien oder einer Mobilisierung durch Phosphat führen können. Diese Faktoren beeinflussen sowohl die Bioverfügbarkeit von Glyphosat, seinen mikrobiellen Abbau, aber auch die Extraktionseffizienz die für ein Monitoring relevant ist.
In meiner Doktorarbeit untersuche ich anhand von Abbauversuchen mit isotopenmarkierten Substanzen mithilfe einem neuen zuverlässigen Quantifizierungsverfahren, um ein genaueres Bild des Sorptionsverhalten, die Abbauwege und der Bioverfügbarkeit von Glyphosat in unserer Umwelt zu erfahren. Aus diesen Gründen ist das Ziel meiner Doktorarbeit die Entwicklung einer Methode zur derivatisierungsfreien Analytik von Glyphosat und dessen Abbauprodukten mittels CE-MS.
In einem zweiten Themenschwerpunkt soll eine schnelle, umweltfreundliche und effiziente Analyse von Boden-, Sediment- und Gewässerproben ermöglicht werden. Grundlage hierfür wird eine neu etablierte Extraktions- und Quanitifizierungsmethode für Glyphosat und dessen Abbauprodukt Aminomethylphosphonsäure (AMPA). Zusätzlich ist für die Erfassung geringer Analytkonzentrationen in Gewässern eine geeignete Anreicherungsmethode vor der Vermessung mittels CE-MS notwendig.