Weitere Hügel finden sich auch in der näheren Umgebung der Anlage. Ob es sich dabei immer um Grabanlagen handelt, ist zur Zeit noch nicht geklärt, sicher ist dies lediglich im Falle des größten Hügels Twellberg. Unmittelbar westlich an der Wallanlage vorbei führt außerdem ein mehrere hundert Meter langer, bogenförmig gekrümmter Damm geringer Höhe und unbekannten Alters.
Eine erste archäologische Untersuchung des Ringwalls erfolgte 1905. Carl Schuchhardt veranlasste seinerzeit eine Ausgrabung des ehemaligen Torbereichs im Osten der Anlage und konnte zwei die Torgasse flankierende Fundamentgräbchen mit Pfostenspuren dokumentieren (siehe Planaufnahme oben). Außerdem berichtete er über Reste von Schwellbalken an der Wallbasis. Archäologische Funde traten bei dieser Grabung nicht zu Tage.
Mit Blick auf formal ähnliche Ringwallanlagen vermutete Schuchhardt, der Duhner Ringwall sei im Frühmittelalter (6. Jh. n. Chr.) von den damals hier ansässigen Sachsen errichtet worden. Aufgrund der Gesamtstruktur der Anlage sind dieser Deutung gegenüber heute jedoch gewisse Zweifel angebracht. Dimensionierung und Struktur der Wälle sprechen außerdem gegen die mit dieser Datierung verbundene Annahme einer Verteidigungsfunktion. Ungeklärt ist zudem das chronologische Verhältnis des Ringwalls zu den ihn umgebenden Bodendenkmälern (siehe oben).
Text: U. Veit und A. Wendowski-Schünemann.